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25. Oktober 2012, 09:53 Uhr
Studie zum Glauben: Individualisten sind religiöser
Von Birger Menke
Hamburg - Die Individualisierung der Gesellschaft, da sind sich wohl alle Kirchenvertreter einig, führt zu einem Rückgang des Glaubens: Wenn der Mensch vor allem seine Unabhängigkeit leben will, ist ihm die Rückbindung an eine höhere Macht und die Verantwortung gegenüber einer kirchlichen Gemeinschaft eher fremd.
Empirische Studien unter amerikanischen Studenten schienen es zu belegen: Derjenige, dessen Eigensinn stärker ist als der Gemeinsinn, der neigt weniger zum Glauben. Oder anders: Wer religiös ist, hat meist weniger seinen eigenen Vorteil im Sinn als das Wohlergehen der Gemeinschaft.
Eine neue Studie jetzt jedoch in Frage, ob der Individualismus tatsächlich das Problem der Kirchen ist - zumindest in wenig religiös geprägten Kulturkreisen.
Nur religiöse Gesellschaften entsprechen der Erwartung
Das Ergebnis der Studie: In religiös geprägten Ländern wie der Türkei, Polen oder Russland sind Menschen, die ihr Handeln am Gemeinsinn ausrichten, religiöser als andere. Hier entspricht die Korrelation also der Erwartung. Anders in weniger bis gar nicht religiös geprägten Gesellschaften - dort ergibt sich das umgekehrte Bild: Menschen, die eher auf ihre Unabhängigkeit pochen, waren religiöser als die am Gemeinsinn orientierten.
Für die Studie nahm sich ein Forscherteam der Humboldt-Universität, der University of British Columbia (Vancouver) und der Partnervermittlung eDarling die Daten von 187.957 Personen aus elf Ländern vor. Sie stammten aus Befragungen der Partnervermittlung.
Zudem wurden Daten aus anderen Quellen hinzugezogen, etwa aus der weltweiten Gallup-Erhebung von 2008. Die Studie ist vom der Fachzeitschrift "Social Psychological and Personality Science" zur Veröffentlichung angenommen worden.
Die Mitglieder der Partnervermittlung mussten zum Anlegen ihres Profils Fragen beantworten. Sie gaben an, wie religiös sie sind und wie gut Beschreibungen auf sie zutreffen würden: Für wie abenteuerlustig, ehrgeizig, herrschsüchtig, fürsorglich, anteilnehmend, treuherzig und vernünftig sie sich halten. Die Ergebnisse übersetzten die Forscher in zwei fundamentale Dimensionen der Persönlichkeit: Agency und Communion, in etwa Eigensinn und Gemeinsinn.
Religiosität als Mittel der Abgrenzung
Die Forscher versuchen, das Ergebnis ihrer Studie zu erklären: Wer seine Unabhängigkeit betont, will sich eher von seiner Kultur unterscheiden. Das heißt, er will Ansichten vertreten, die nicht der Norm entsprechen. In Ländern wie Schweden, Frankreich oder auch Deutschland sind das bei vielen Themen Positionen der Kirche.
Während Religiosität in religiös geprägten Ländern mit sozialer Zugehörigkeit einhergeht, dient sie in säkular geprägten Gesellschaften demnach also der Abgrenzung.
Schon vor rund einem Jahr hatten die Forscher mit einer Studie zum Zusammenhang zwischen Religiosität und persönlichem Wohlbefinden für Aufsehen gesorgt. Nur in religiös geprägten Ländern, so das Ergebnis, waren gläubige Menschen zufriedener als nichtgläubige. In säkularen Gesellschaften gab es diesen Zusammenhang nicht, gläubige und nichtgläubige Menschen unterschieden sich kaum in ihrem Wohlbefinden und Selbstwertgefühl.
Bei beiden Studien wiesen die Forscher auf einen Mangel der bisherigen Untersuchungen hin. Sie fußten ausschließlich auf Datenerhebungen aus den USA, einem religiös geprägten Land. Doch auch die Daten der aktuellen Studie sind in einem Punkt begrenzt: Sie stammen mindestens zu großen Teilen von Alleinstehenden, die auf der Suche nach einem Partner sind. Deshalb regen die Forscher weitere Untersuchungen zu ihrer Beobachtung an.
Zum Artikel auf SPIEGEL ONLINE geht es HIER
Meine persönliche Anmerkung zu diesem Artikel findet man im Blogpost von gestern. Auf der ganzen Welt, in jedem Land und in jeder Kultur gilt immer dasselbe:
Religion macht Regeln, Jesus macht frei.
Wer auf Jesus schaut, braucht keinen Weihnachtsbaum, keine Ostereier, Beschneidung, Heilige oder religiös-kirchliche Vorschriften und traditionelle Rituale. Das ist alles menschgemacht, um die Menschen an Formalien zu binden, die oft von Jesus wegführen anstatt zu Ihm hin. Wir haben uns über die Jahrhunderte so sehr daran gewöhnt, dass diese religiösen Traditionen kaum mehr hinterfragt werden.
Alles, was nicht zur Ehre Gottes geschieht oder beiträgt, darf und soll im "religiösen Bereich" vernachlässigt werden.
Der von Jesus persönlich berufene Völkerapostel Paulus hatte dieses Prinzip verstanden, verinnerlicht und erfolgreich angewandt, indem er sich bei seiner Arbeit "allein auf Jesus" konzentrierte. 1. Korinther 2,2
In diesem Sinne:
Prüft alles, das Gute behaltet!
1. Thessalonicher 5,21
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Empirische Studien unter amerikanischen Studenten schienen es zu belegen: Derjenige, dessen Eigensinn stärker ist als der Gemeinsinn, der neigt weniger zum Glauben. Oder anders: Wer religiös ist, hat meist weniger seinen eigenen Vorteil im Sinn als das Wohlergehen der Gemeinschaft.
Eine neue Studie jetzt jedoch in Frage, ob der Individualismus tatsächlich das Problem der Kirchen ist - zumindest in wenig religiös geprägten Kulturkreisen.
Nur religiöse Gesellschaften entsprechen der Erwartung
Das Ergebnis der Studie: In religiös geprägten Ländern wie der Türkei, Polen oder Russland sind Menschen, die ihr Handeln am Gemeinsinn ausrichten, religiöser als andere. Hier entspricht die Korrelation also der Erwartung. Anders in weniger bis gar nicht religiös geprägten Gesellschaften - dort ergibt sich das umgekehrte Bild: Menschen, die eher auf ihre Unabhängigkeit pochen, waren religiöser als die am Gemeinsinn orientierten.
Für die Studie nahm sich ein Forscherteam der Humboldt-Universität, der University of British Columbia (Vancouver) und der Partnervermittlung eDarling die Daten von 187.957 Personen aus elf Ländern vor. Sie stammten aus Befragungen der Partnervermittlung.
Zudem wurden Daten aus anderen Quellen hinzugezogen, etwa aus der weltweiten Gallup-Erhebung von 2008. Die Studie ist vom der Fachzeitschrift "Social Psychological and Personality Science" zur Veröffentlichung angenommen worden.
Die Mitglieder der Partnervermittlung mussten zum Anlegen ihres Profils Fragen beantworten. Sie gaben an, wie religiös sie sind und wie gut Beschreibungen auf sie zutreffen würden: Für wie abenteuerlustig, ehrgeizig, herrschsüchtig, fürsorglich, anteilnehmend, treuherzig und vernünftig sie sich halten. Die Ergebnisse übersetzten die Forscher in zwei fundamentale Dimensionen der Persönlichkeit: Agency und Communion, in etwa Eigensinn und Gemeinsinn.
Religiosität als Mittel der Abgrenzung
Die Forscher versuchen, das Ergebnis ihrer Studie zu erklären: Wer seine Unabhängigkeit betont, will sich eher von seiner Kultur unterscheiden. Das heißt, er will Ansichten vertreten, die nicht der Norm entsprechen. In Ländern wie Schweden, Frankreich oder auch Deutschland sind das bei vielen Themen Positionen der Kirche.
Während Religiosität in religiös geprägten Ländern mit sozialer Zugehörigkeit einhergeht, dient sie in säkular geprägten Gesellschaften demnach also der Abgrenzung.
Schon vor rund einem Jahr hatten die Forscher mit einer Studie zum Zusammenhang zwischen Religiosität und persönlichem Wohlbefinden für Aufsehen gesorgt. Nur in religiös geprägten Ländern, so das Ergebnis, waren gläubige Menschen zufriedener als nichtgläubige. In säkularen Gesellschaften gab es diesen Zusammenhang nicht, gläubige und nichtgläubige Menschen unterschieden sich kaum in ihrem Wohlbefinden und Selbstwertgefühl.
Bei beiden Studien wiesen die Forscher auf einen Mangel der bisherigen Untersuchungen hin. Sie fußten ausschließlich auf Datenerhebungen aus den USA, einem religiös geprägten Land. Doch auch die Daten der aktuellen Studie sind in einem Punkt begrenzt: Sie stammen mindestens zu großen Teilen von Alleinstehenden, die auf der Suche nach einem Partner sind. Deshalb regen die Forscher weitere Untersuchungen zu ihrer Beobachtung an.
Zum Artikel auf SPIEGEL ONLINE geht es HIER
Meine persönliche Anmerkung zu diesem Artikel findet man im Blogpost von gestern. Auf der ganzen Welt, in jedem Land und in jeder Kultur gilt immer dasselbe:
Religion macht Regeln, Jesus macht frei.
Wer auf Jesus schaut, braucht keinen Weihnachtsbaum, keine Ostereier, Beschneidung, Heilige oder religiös-kirchliche Vorschriften und traditionelle Rituale. Das ist alles menschgemacht, um die Menschen an Formalien zu binden, die oft von Jesus wegführen anstatt zu Ihm hin. Wir haben uns über die Jahrhunderte so sehr daran gewöhnt, dass diese religiösen Traditionen kaum mehr hinterfragt werden.
Alles, was nicht zur Ehre Gottes geschieht oder beiträgt, darf und soll im "religiösen Bereich" vernachlässigt werden.
Deshalb, liebe Freunde, die ihr Gott gehört und an der himmlischen Berufung teilhabt, schaut auf Jesus, den wir bekennen als Gesandten und Hohen Priester Gottes.
1. Thessalonicher 5,21
Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind.
Dies tun wir, indem wir unsere Augen auf Jesus gerichtet halten, von dem unser Glaube vom Anfang bis zum Ende abhängt.
Hebräer 12,1-2
In diesem Sinne:
Prüft alles, das Gute behaltet!
1. Thessalonicher 5,21
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