Donnerstag, 24. November 2011

Suche nach dem Reich Gottes

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Als gottgläubiger Mensch stellt man sich nicht nur öfters sondern immer wieder die Frage, wie wichtig ist es, dass wir als Christen in Richtung „gesellschaftliche Relevanz“ denken und dementsprechend handeln. Sollen wir politische Ämter anstreben und ehrenamtliche Posten, uns einmischen und engagieren für Staat und Gesellschaft? Diese Frage lässt sich vielleicht am besten mit einer Gegenfrage beantworten: Inwieweit hat es Jesus als seine Aufgabe angesehen, sich um gesellschaftlich relevante Dinge (Politik) zu kümmern?

Jesus kam vor 2.000 Jahren nicht als Kaiser, König, Machthaber oder Kirchenoberhaupt in diese Welt. Solche ihm angetragenen Ämter lehnte Er zur Enttäuschung seiner Anhänger strikt ab. Die Juden erhofften sich von ihrem "Messias" eine Neuordnung weltlicher Dinge, vor allem die Befreiung von der römischen Besatzungsmacht. Deshalb wurde Jesus damals auch nicht angenommen, sondern umgebracht. Jesus "passte" nicht in die bestehende Gesellschaftsordnung mit ihrer mosaischen Gesetzesordnung. Die Juden glaubten, dass der Messias erst dann zu ihnen komme, wenn alle Juden einmal Gottes Gebote gehalten hätten.

Jesus kam nicht in Glanz und Glori auf die Erde, sondern in Armut und Demut. Er predigte die Nächstenliebe im Kleinen als wichtigstes Gebot (gleichwichtig wie Gott zu lieben). Wenn die Nächstenliebe im Kleinen funktioniert, muss die Gesellschaft auch im Großen funktionieren. Seine "soziale Revolution" sollte nicht von oben übergestülpt werden, sondern sie setzte bei der Keimzelle der Gesellschaft an: den zwischenmenschlichen Beziehungen. Es war und ist eine Revolution von unten.

Jesus sprach in der Zeit seines öffentlichen Wirkens immer wieder vom "Reich Gottes" (RG): "Das RG ist nahe" - "Das RG kommt" - "Das RG ist bei euch" - "Das RG ist mitten unter euch" - "Das RG ist in euch". Das RG war eines seiner Schlüsselwörter, dem Er sehr große Bedeutung zumaß.

Das "Reich Gottes", von dem Jesus sprach, hat nichts mit allgemeiner Gesellschaftspolitik zu tun. Das RG entsteht immer dort, wo der Wille Gottes getan wird: In mir (Gottesbeziehung) und ausserhalb von mir in der Beziehung zu meinem Nächsten, d. h. wie wir Gott in den anderen Menschen begegnen.

Das Reich Gottes hat drei wichtige Aspekte:
- Das RG in mir/uns Menschen
- Das RG, das unter den Menschen entstehen soll (Friede, Gerechtigkeit, Gemeinschaft)
- Das RG, das nach dem großen Umbruch entsteht, den Jesus für Sein Wiederkommen verheißen hat (Neues Jerusalem, Off 21)

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte, aber das "Reich Gottes" kann nicht durch ein Bild dargestellt werden...

Das Reich Gottes ist in diesem Sinn der Raum, in dem gilt, was Gottes Wille ist – gegenwärtig und zukünftig. Der Raum, in dem Gott seinen Willen verwirklicht.
RG ist, wo Gott herrscht. Wo alle Macht- und Geltungsansprüche dieser Welt zu Ende sind. Es ist eine geistige Wirklichkeit, die die reale Wirklichkeit neu gestaltet, ausrichtet und ordnet. Es optimiert alle Dinge und Verhältnisse.

Reich Gottes ist, was die Menschheit – sowohl der Einzelne als auch die Gesamtheit – dringend braucht. Heute und morgen, in der Gegenwart und in der Zukunft! Für Jesus steht das RG nahe bevor - weniger zeitlich als in seiner Dringlichkeit!

Mittwoch, 23. November 2011

Wo ich auch stehe...

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Nachfolgend der Songtext eines meiner Lieblingslieder (Albert Frey), das mich immer wieder aufs Neue sehr tief bewegt:

Wo ich auch stehe, du warst schon da.
Wenn ich auch fliehe, du bist mir nah.
Was ich auch denke, du weißt es schon.
Was ich auch fühle, du wirst verstehn.

Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf,
und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.

Du kennst mein Herz, die Sehnsucht in mir.
Als wahrer Gott und Mensch warst du hier.
In allem uns gleich und doch ohne Schuld.
Du bist barmherzig, voller Geduld.

Und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.
Und dass du mich beim Namen nennst und mir vergibst.
Herr, du richtest mich wieder auf,
und du hebst mich zu dir hinauf.
Ja, ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst.


DANKE für dieses wunderschöne Lied, das man sich bei youtube anhören kann:
http://www.youtube.com/watch?v=UiN3wa1HLrQ

Sonntag, 20. November 2011

Damit die Sonne für Dich scheint

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Mal ein anderer Blick auf die alltäglichen Dinge des Lebens:

„Ich bin dankbar…
 dafür, dass ich nach einem Fest putzen muss – denn das bedeutet, dass ich Freunde habe.
 für die Steuern, die ich zahle – denn das bedeutet, dass ich Arbeit habe.
 dafür, dass meine Kleider ein bisschen eng sind – denn das bedeutet, dass ich Essen habe.
 dafür, dass ich den Rasen mähen, die Fenster putzen und die Regenrinne sauber machen muss – denn das bedeutet, dass ich ein zu Hause habe.
 für den Schatten, der meine Arbeit bewacht – denn das bedeutet, dass ich in der Sonne bin.
 für alle Klagen über Politiker – denn das bedeutet, dass wir Meinungsfreiheit genießen.
 dafür, dass ich eine weite Strecke zum Parkplatz laufen muss – denn das bedeutet, dass ich mir ein Auto leisten kann.
 für meine hohe Heizkostenrechnung – denn das bedeutet, dass ich es warm habe.
 für die Frau, die neben mir falsch singt – denn das bedeutet, dass ich gut hören kann.
 für den Wäscheberg im Bügelkorb – denn das bedeutet, dass ich Kleidung zum Anziehen habe.
 für Müdigkeit und schmerzende Muskeln – denn das bedeutet, dass ich hart arbeiten konnte.
 für den Wecker, der morgens klingelt – denn das bedeutet, dass ich wieder einen Tag zum Leben vor mir habe!“

Aus: "Damit die Sonne für dich scheint"

Mittwoch, 16. November 2011

Wege zum Glück

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In seinem Buch „Jesus – Funke aus dem Feuer“ beschreibt der bekannte und renommierte ev. Theologe Jörg Zink, wie Jesus den Menschen den Blick für eine größere Wirklichkeit öffnete.

Jesus zeigte den Menschen Wege zu einem dauerhaften Glück, so der Autor. Nachfolgende „Sinnzeilen“ bietet Zink nicht nur zum Lesen, sondern zum Meditieren an. Sie möchten langsam und tief in den Leser eindringen. Die innere Zustimmung soll einen Weg zur Heilung und zum Glück zeigen. "Das Evangelium ist seinem ganzen Wesen nach Heilung", so Zink.

Glücklich sind, sagt Jesus, die nicht meinen, sie müssten alles selbst können.
Sie werden darum auch nicht an sich zweifeln müssen.
Glücklich sind, sagt Er, die, die sich ihrer Armut und Schwäche bewusst
sind und alles Gute, das sie suchen, von Gott erwarten.

Er sagt: Ich will Eure Last, die ihr zu tragen habt, leichter machen.
Die Hauptlast, die ihr mit euch herumtragt, ist der Anspruch an euch selbst, ihr müsstet euer Glück erkämpfen, verdienen, beschaffen, durch Leistung, Anpassung oder sonstwie.
Ihr werdet am Ende sehen, dass ihr es nicht konntet.
Glücklich sind die Armen, die annehmen können, was Gott ihnen geben will.
Das erste, was Er gibt, ist Entlastung.
Vor allem Entlastung von allen Zwängen.

Glücklich sind, die Leid tragen, sagt Er.
Nicht, weil sie Leid tragen, sondern weil ihnen ihr Leid zu einer ganz anderen, ungewohnten Sicht ihrer Welt verhilft.
Wenn sie nie wirkliches Leid erfahren, kennen sie die Welt nicht.
Sie dringen nie in den Hintergrund ein, aus dem sie hören können:

Ich sehe dich. Ich trage dich. Ich halte dich. Ich führe dich an dein Ziel.
Glücklich sind, die ihr Leid tragen, die es nicht wegwerfen wollen,
nicht hassen, sondern tragen.
Sie hören: Ich, dein Gott, trage dich mit deinem Leid.

Glücklich sind, mit sich selbst und ihrem Schicksal eins, die Geduldigen und die Freundlichen. Die sich am Kampf um die guten Plätze nicht
beteiligen müssen.
Die nicht darum kämpfen, irgendetwas zu erreichen, irgendeine Rolle zu
spielen, irgendeine Bedeutung zu erlangen.
Glücklich sind sie, denn ihnen steht zur Verfügung, was aus der großen
Stille leise hervorwächst, die größere Kraft Gottes.
Glücklich sind, die keiner Gewalt bedürfen. Keiner Lüge, keines
So-tun-als-ob.

Sie haben ihre Gespaltenheit überwunden.
Sie werden leben können auf dieser Erde.
Und die Erde wird mit ihnen leben können.
Sie müssen nicht triumphieren. Sie können leben.

Glücklich sind, die hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit.
Sie hören auf, für sich selbst allein zu sorgen.
Sie kämpfen um Gerechtigkeit für alle, denen sie vorenthalten wird.
Für alle, die Brot suchen oder Freiheit.
Sie werden nicht nach dem Sinn ihres Lebens hungern müssen, sie werden
ihn erfüllen.
Sie werden satt werden. Durch ihre Hand werden andere satt werden.
Und ihre eigene Seele wird dabei erfüllt sein mit dem Glück der
Gerechtigkeit.

Glücklich sind die Barmherzigen.
Sie bermerken es, wenn neben ihnen ein Mensch leidet oder irgendein
lebendiges Wesen.
Sie wenden sich ihnen zu und versuchen, zu helfen.
Den Wehrlosen, den in ihren Leiden Gefangenen, den Verlassenen.
Glücklich, die ein Auge haben für die wortlose Klage, eine Hand für die
hilflose Schwäche.
Eine offene Seele, in die etwas eintreten darf, was kein Haus hat.
Sie stehen in dem großen und weiten Raum und Wirkkreis der Barmherzigkeit Gottes.
Und wenn sie selbst sie brauchen, wird die Liebe Gottes ihnen durch ihr
Leid hindurchhelfen.

Glücklich sind die reinen Herzen.
Wissen wir, was Reinheit ist?
Rein ist ein Mensch, der sich ohne Rücksicht auf seine Reinheit die
Hände schmutzig macht, wenn es um eines anderen Menschen willen nötig ist, und dem kein Schmutz etwas anhaben kann.
Sie kennen die Angst vor der Unreinheit ihres Tuns, die Fragwürdigkeit
und Mangelhaftigkeit.
Aber sie werden Gott schauen.
Denn Gott ist zu sehen im Schmutz der Erde.
In jedem beschmutzten Menschen, von dem man sich fernhalten möchte.
Gott ist Mensch geworden im tiefen Schmutz der Erde.
Ein Herz ist rein, so dass es liebt und den Schmutz nicht fürchtet.
Ein Herz ist rein, so dass es den Weg des Liebens geht.
Es wird in der Unreinheit dieses Menschenlebens Gott schauen.

Glücklich sind, die Frieden schaffen, denn sie sind die Töchter und die
Söhne Gottes.
Sie sind die Beauftragten Gottes, die Bevollmächtigten.
Glücklich sind, die den Streit beenden, ehe es Nacht wird, und nicht
ausschauen nach einem Sieg.
Sie bedürfen keiner Waffen.
Glücklich sind, die den Frieden in sorgsamen Händen schützen.
Sie spiegeln das Reich des Friedens, das Gottesreich auf dieser Erde.
Sie empfangen Frieden und sie geben von ihrem Frieden weiter.
Und durch sie wächst das Friedensreich Gottes in dieser Welt.

Glücklich sind, sagt Jesus, die verfolgt werden, weil sie Gerechtigkeit
suchen.
Weil sie die Wahrheit beim Namen nennen, weil sie die Würde von Menschen anmahnen.
Ihnen gibt Gott den Mut und die Kraft.
Sie werden mit Jesus zusammen in seinem Leiden stehen.
Sie werden das Reich der Gerechtigkeit auch öffnen für die, die sie
verfolgen.
Sie werden das Reich des Friedens auch denen zeigen können, die ihre
Kraft aus ihrem Hass ziehen.
Als Verfolgte werden sie die Liebenden sein für alle Verfolgten und für
die Verfolger zugleich.

Und sie alle, die Glücklichen, hören Jesus sagen:
Komm heraus aus deiner Enge und folge mir auf meinem Weg.
Du wirst die Kraft finden, die du brauchst.
Das Wort, das du sagen kannst, den Menschen, die verloren zu gehen drohen.
Und das Ziel, die Freiheit und die Schönheit meines Reichs.
Deine Auferstehung wird deine Erlösung sein.

Und Jesus fügt noch zwei solcher Sätze an.
Er sagt: Glücklich ist, wer sich an mir nicht ärgert.
Wer an den Paradoxien nicht Anstoß nimmt, die in diesen klaren
Lebensgesetzen zu liegen scheinen.
Wer wahrnimmt, was wahr ist, und den Weg mit mir wagt.
Mein Weg scheint in tiefem Dunkel zu enden.
In Wahrheit endet er in strahlendem Licht.

Und:
Glücklich sind, die ein an sie gerichtetes Wort von Gott hören und ihm
Raum geben in ihren Herzen.
Das Leid der Welt hat seine Ursachen nicht nur in den Schicksalen,
sondern auch in der Unfähigkeit, zu hören.
So ergehen die Vorwürfe gegen Gott oder seine Leugnung.
Glücklich sind, die es hören mit dem Ohr ihrer Seele, wenn ihnen eine
Erfahrung begegnet, mit der Gott sie anspricht.
Die solche Anrufe Gottes hören, finden ihre Aufgaben, ihr Bild von sich
selbst, den Sinn und die Erfüllung ihres Lebens.
Und wenn sie dieses Wort bewahren, wenn sie ihm in ihrem Herzen, ihrer
Seele, Raum geben,
so dass es sie zu verändern beginnt, wenn sie alle Kräfte um es versammeln,
so werden sie das Kostbarste gefunden haben,
das es in einem glücklichen, einem gelingenden Leben zu finden gibt.


Jede Zeit sah einen anderen Jesus. Er zieht den roten Faden durch die Geschichte unserer Kultur. Er ist in den vergangenen 2.000 Jahren immer der- und dasselbe geblieben: Von Jesus geht ein deutlicher Anspruch aus. Die Antworten, die man durch Ihn auf die Fragen des Lebens findet, werden von da an das eigene Leben und Denken prägen.
Was Er gesagt hat, ist das Maß der Dinge, das galt und gilt und bis heute universale Bedeutung für die Menschheit dieser Erde hat. Auch im dritten Jahrtausend hat Jesus nichts von seiner faszinierenden Kraft verloren: ER ist keine feste Lehre, sondern die Zielgestalt des Menschen (zu diesem Thema folgt zeitnah ein neuer Blog-Eintrag).
"Das Evangelium von Jesus ist keine Religion, sondern die Antwort Gottes auf alle Religionen, auf alles Suchen der Menschen, auf alles Fragen unseres Herzens", so Pfarrer Wilhelm Busch.

Jesus: "Seid behütet! Seid gesegnet! Denn Gott liebt euch und Er wird euch durch euer Leben geleiten, auf dem Weg in sein Reich!"

Unsere Zukunft liegt letzt(un)endlich nicht auf dieser Erde mit ihren irdischen Mächten, denn allen, die an Jesus glauben, ist eine Heimkehr zum himmlischen Vater versprochen. "Der Tod ist nicht das Ende, nicht die Vergänglichkeit, der Tod ist nur die Wende, Beginn der Ewigkeit!" (Verfasser unbekannt).

Viel an der christlichen Religion ist entbehrlich, der Glauben selbst aber nicht!

Vertraue Dich Jesus an, Er wartet auf Dich mit offenen Armen!
Gott ist Dir näher als die Luft zum Atmen - 

Er ist nur ein Gebet weit entfernt!
Er ist immer für uns da, Er hat keine Sprechzeiten –
wir sind nie allein.