Dienstag, 3. Januar 2012

Was ist ein Christ? Verloren, gefunden, gerettet!

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Gerade in der Weihnachtszeit wird viel von Christen und Christentum geredet, aber was ist eigentlich ein Christ? Diese Frage beschäftigte auch einige Menschen in einer Gemeinde meiner Stadt, die sich eine Zeitlang montags zur Themenreihe „Christsein entdecken“ trafen und sich darüber austauschten. Nachfolgend meine eigene Gedanken.

Was ist ein Christ? Die Frage erscheint auf den ersten Blick banal, doch die Antwort ist gar nicht so leicht zu geben. Oder? Jesus war kein Religionsstifter oder Kirchengründer, Er hat weder eine Institution noch ein religiöses System für die Menschen geschaffen und sich selbst nicht als „Christ“ bezeichnet.

Der Begriff „Christ“ leitet sich von Jesus Christus ab, wobei Christus als „der Gesalbte“ übersetzt wird. Gesalbt von Gott, so wie zu seiner Zeit Könige als Zeichen ihrer Macht gesalbt wurden. Das Wort Christen taucht erstmals in der Bibel auf: „In Antiochia nannte man die Gläubigen zum ersten Mal Christen“ (Apostelgeschichte 11,26) bzw. „Sekte der Nazarener“ (Apostelgeschichte 24,5) oder „Christianer“ oder „Christusleute“. Unter dem römischen Kaiser Nero (Regierungszeit 54-68 n. Chr.) wird „Christ“ zu einem Wort des Verdachts und des Hasses.

Was ist ein Christ? Es liegt einem die Antwort auf der Zunge: Ein Christ ist jemand, der an Jesus glaubt. Stimmt, ist aber viel zu oberflächlich. Glaubt er das, was in der Bibel steht (Jungfrauengeburt, Gottes Sohn, Heilungen und Wunder, Auferstehung von den Toten, Himmelfahrt, sitzt zur Rechten Gottes, Wiederkunft)? Oder glaubt er nur das, was ihm plausibel erscheint? Der Glaube an Jesus bedeutet mehr, als die irdische Existenz seiner Person anzuerkennen, die historisch einwandfrei belegt ist.

Selbst der leibhaftige Teufel und seine gefallenen Engel glauben an Gott, so die Bibel: „Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Da hast du Recht! Das glauben auch die Teufel, und sie zittern vor Angst!“ (Jakobus 2,19). Warum zittern die wohl? Weil sie, die Gott einst aus dem Himmel verbannt hat (Jesaja 14), die Autorität und Allmacht des himmlischen Vaters aus erster Hand kennen. Sie hatten Gemeinschaft mit Ihm und gingen bei Gott ein und aus…

Die Urkirche hat sich vor rund 1.500 Jahren ein eigenes Glaubensbekenntnis gegeben, eine kurz gefasste, feststehende Formulierung von wesentlichen Punkten der christlichen Lehre. Dieses allgemeingültige Bekenntnis zu Gott umfasst 109 Worte und ist z.B. bei Wikipedia nachzulesen.
Die anglikanische Kirche, die Staatskirche Englands, hat ihr Bekenntnis auf das Zentrum des Glaubens reduziert, ohne das o.g. „Apostolische Glaubensbekenntnis“ zu verwerfen:
Christ has died!
Christ has risen!
Christ will come again!
Christus ist für uns am Kreuz gestorben, Christus ist von den Toten auferstanden und Christus wird wiederkommen, um das Reich Gottes zu errichten.

Was ist ein Christ? Die Beantwortung dieser Frage hängt also im wesentlich davon ab, WER Jesus für mich ist. Ist Er die zentrale Person, um die sich alles dreht? Durch Ihn und für Ihn ist alles geschaffen worden – Er hält die ganze Schöpfung zusammen (Kolosser 1,16-17).
In Jesus kam Gott auf die Erde, um sich den Menschen zu offenbaren und um die Menschen zu retten, die durch den Sündenfall von Gott getrennt und damit verloren waren.
Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch Ihn (Johannes 14,6).

Was ist ein Christ? Beim Christsein geht es nicht darum, ein besonders vorbildliches – sündenfreies - Leben zu führen, sondern es geht darum, vor Gott anzuerkennen, dass ich in meinen Sünden gefangen und damit verloren war, aber durch Jesus gerettet wurde und nun wieder freien Zugang zum himmlischen Vater habe, der mich genauso liebt, wie seinen Sohn Jesus: „Ich habe euch genauso geliebt, wie der Vater mich geliebt hat. Bleibt in meiner Liebe.“ (Johannes 15,9).

Jesus gab sein Leben als Lösegeld, um uns frei zu kaufen (Johannes 3,16 – Matthäus 20,28). Durch dieses Opfer sind wir teuer erkauft: „Gott hat unsere Freiheit mit seinem Blut teuer erkauft und uns alle unsere Schuld vergeben.“ (Kolosser 1,14).

Was ist ein Christ? Ein Christ ist jemand, der glaubt und seinen Glauben lebt. Jesus hat uns zwei gleichwertige Gebote gegeben (Matthäus 22,37-40):
1. Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken
2. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Alle anderen Gebote und alle Forderungen der Propheten gründen sich auf diese beiden Gebote!
Von ihrer Wertigkeit sind diese beiden Gebote für Jesus „genauso wichtig“! Die Nächstenliebe steht der Gottesliebe in nichts nach! Das sollte für einen Christen genau so sein.

„Aber die Weisheit, die von Gott kommt, ist vor allem rein. Sie sucht den Frieden, ist freundlich und bereit, nachzugeben. Sie zeichnet sich durch Barmherzigkeit und gute Taten aus“ (Jakobus 3,17). Ein Christ ist, wer sich diese Weisheit im Glauben von Gott schenken lässt und danach handelt! „…hört nicht auf, Gutes zu tun, und vertraut euch Gott an, der euch geschaffen hat. Er wird treu zu euch stehen!“ (1. Petrus 4,19). Gott ist treu!

Was bedeutet Christsein für dich? Wer ist Jesus für dich? Kennst du Ihn (Johannes 17,3)? Inwieweit hat Er dein Leben bzw. dich verändert?
Vertraue dich Jesus an, Er wartet mit offenen Armen auf dich! Er ist nur ein Gebet weit entfernt!

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