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"Was muss ich tun, um ewiges Leben zu bekommen?", lautete die Frage des reichen Mannes an Jesus. Die Geschichte aus Lukas 18,18-30 ist auch - je nach Bibelübersetzung als die des "reichen Jünglings" bzw. "Die Gefahr des Reichtums" bekannt. So jung kann der Mann allerdings nicht gewesen sein, denn er zählte zu den "Oberen" bzw. der Oberschicht des jüdischen Volkes.
Nach eigenen Angaben war der Reiche ein sehr frommer Mann, denn er habe von Jugend an die zehn Gebote gehalten. Ein Ding der Unmöglichkeit! Doch Jesus forderte ihn auf, er solle sich von seinem Besitz trennen und Ihm nachfolgen.
Als der reiche Mann das hörte, wurde er traurig und ging weg. Traurig, weil er in diesem Moment erkannte, dass er nicht in der Lage war, Jesus an die Nummer 1 in seinem Leben zu setzen, da sein Herz durch seine irdischen Besitztümer zu stark gebunden war. Genau das fordert Jesus aber:
Er will der Herr deines Lebens sein, und sich in allen Lebensbereichen um dich kümmern: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit! Dann wird Er euch mit allem versorgen" (Matthäus 6,33).
Mit anderen Worten: Wenn ihr für Jesus lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird Er euch jeden Tag geben, was ihr braucht. Trachtet nicht nach irdischen Gütern, sondern nach dem himmlischen Schatz.
Es geht um eine göttliche Herzensverwandlung und das Setzen neuer Prioritäten im Leben. Kein Mensch kann aus eigener Kraft sein Herz umwandeln. Jesus will die Menschen von allen Bindungen und Ketten befreien - egal ob es sich dabei um Besitz, Macht oder menschliche Beziehungen handelt. Wer das für Ihn aufgibt und sich frei macht, dem ist der Platz im Himmel sicher. Jesu Zusage: "Wer Haus oder Frau oder Geschwister oder Eltern oder Kinder für das Reich Gottes aufgegeben hat, wird es in diesem Leben vielfältig zurückbekommen und in der zukünftigen Welt das ewige Leben erhalten" (Lukas 18,29-30).
Die Frage nach der Ewigkeit wird von vielen Menschen verdrängt. Das ewige Leben im Himmel in Gemeinschaft mit Gott ist die große Hoffnung für jeden Christen, dass es noch etwas Größeres, Besseres gibt als dieses zeitlich begrenzte irdische Dasein. Diese gewisse Hoffnung ist das entscheidende Markenzeichen des Christentums.
Der Völkerapostel Paulus hat es folgendermaßen formuliert: "Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendesten Menschen auf der Welt." (1. Korinther 15,19) und weiter in Vers 32-33: "Wenn es keine Auferstehung gibt, dann »lasst uns Feste feiern und uns betrinken, denn morgen sterben wir!« Lasst euch von Leuten, die so etwas sagen, nicht verführen..."
"Man kann nicht tiefer fallen, als in Gottes Hand", drückt diesen Gedanken ebenfalls aus, denn bei Gott ist man über den Tod hinaus geborgen. Durch Ihn und bei Ihm ist und bleibt der Mensch lebendig. Gott hat dies durch das Opfer seines Sohnes Jesus alles gekostet - uns gar nichts. Es ist ein Geschenk aus Gnade, das man sich nicht verdienen kann. Wir können das göttliche Geschenk des "ewigen Lebens" nur dankbar im Glauben annehmen.
Deshalb reicht es nicht, die Gebote von Jugend an zu halten. Könnte man sich das ewige Leben durch gute Taten oder Frömmigkeit verdienen, hätte Jesus nicht zur Erlösung der Menschheit auf die Erde kommen und unsere Schuld stellvertretend auf sich nehmen müssen. Nachvollziehbar!
Jesus ist uns als "der Auferstandene" in den Himmel vorausgegangen. Wir dürfen Ihm folgen, wenn die Zeit gekommen ist. Er hat für uns die Tür zum Himmel aufgeschlossen, jetzt liegt es an unserem Wollen. An der Person Jesus entscheidet sich alles: Unser ewiger Verbleib hängt an Jesus und an unserer Beziehung zu Ihm. In dieser Beziehung dreht es sich um Herzensverwandlung, Entschiedenheit und Konsequenz, d. h. alles zurückstellen und ablegen, was vor Ihm nicht richtig ist.
"Da wir nun durch den Glauben von Gott für gerecht erklärt worden sind, haben wir Frieden mit Gott durch das, was Jesus, unser Herr, für uns tat. Christus hat uns durch den Glauben ein Leben aus Gottes Gnade geschenkt, in der wir uns befinden, und wir sehen voller Freude der zukünftigen Herrlichkeit Gottes entgegen." (Römer 5,1-2)
"Glaube ist nicht blinde Annahme. Glaube ist Vertrauen mit Sicht", so Corrie ten Boom.
Es ist das weitsichtige Vertrauen darauf, dass der allmächtige Schöpfergott und himmlische Vater Seine Verheißungen für die Zukunft so erfüllt, wie Er es in der Vergangenheit IMMER getan hat.
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Donnerstag, 31. Mai 2012
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