Sonntag, 17. August 2014

"Hilf dir selbst, so hilft dir Gott"???

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„Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.“
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Freifrau Marie von Ebner-Eschenbach


Die Freifrau glaubt also in erster Linie an sich selbst.
Mit diesem Glauben wird sie sehr schnell an ihr Ende kommen. Auch das beste "positive thinking" hat seine Grenzen, die irdisch gesehen, sehr eng gesteckt sind. Nur in diesem Rahmen kann sich der Mensch bewegen. F


Jesus hat uns z. B. gesagt, dass kein Mensch seinem Leben auch nur einen Augenblick hinzufügen kann (Matthäus 6,27). Oder "...ihr könnt kein einziges Haar auf eurem Kopf weiß oder schwarz machen" (Matthäus 5,36).


"Hilf dir selbst, so hilft dir Gott", ist eine sprichwörtliche Aufforderung, die Initiative in die eigene Hand zu nehmen und keinem anderen zu überlassen. Sie warnt davor, sich bei der Bewältigung des Lebens zu sehr auf Götter, höhere Mächte oder andere Menschen zu verlassen (Wikipedia).


In der biblischen Überlieferung der Versuchung Jesu in der Wüste (Matthäus 4,1-11) tritt der Teufel dem fastenden und  hungrigen Jesus mit der Aufforderung entgegen, er möge sich doch selbst helfen, indem er aus Steinen Brot mache. Als Sohn Gottes stehe ihm diese Selbsthilfe offen, und Gott werde ihm ebenso wie bei der zweiten Versuchung der Unverletzbarkeit Hilfe garantieren. Jesus weist diese Verbindung von Selbst- und Gotteshilfe hier am Beginn seines irdischen Wirkens zurück.


Positives Denken im Sinne von allmächtiger Selbsthilfe bei rechter Gesinnung ist eine der größten Lügen und Verführungen Satans. Sie basiert auf der gleichen Grundlage wie beim Sündenfall: Warum willst du länger Geschöpf sein, wenn du selbst gottgleicher Schöpfer sein kannst? Diese falsche Wahrheit hat Jesus aufgedeckt und demaskiert. Und Er hat uns den richtigen Weg gewiesen: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich" (Johannes 14,6).


Die "Selbsthilfe" ist niemals nachhaltig, führt sie doch maximal bis ans Lebensende. Spätestens an diesem Punkt versagt sie. Und dieser Moment, wenn das Herz stehen bleibt, kann früher kommen, als man denkt. Was nutzt es einem Menschen, wenn er durch "Selbsthilfe" die ganze Welt gewinnt, aber dabei seine Seele verliert? (Markus 8,36). Dieser Verlust ist zwangsläufig, wenn er nur auf sich selbst, statt auf Gott setzt. Er baut auf Sand statt auf Stein (Matthäus 7,26). Er verliert die göttliche Perspektive, die über das irdische Leben hinaus geht. Er ist auf immer "verloren" (Johannes 3,16).


Gott hilft, soviel steht fest! Er hilft denjenigen, die auf Ihn vertrauen. Er hilft allen, die den Lebensweg im Glauben, statt im Schauen bestreiten (2. Korinther 5,7).
Die Bibel sagt uns klar und deutlich, dass wir Hilfe von Gott erwarten dürfen. Das muss aber nicht immer die Hilfe sein, die wir erwarten bzw. erbitten.


Alle, die Gottes Hilfe suchen, sollen in Freude leben. (Psalm 69,33)


...woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. (Psalm 121,1-2)
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