Donnerstag, 22. November 2012

Open Doors: Stimme für 100 Mio. verfolgte Christen in Wiesbaden

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Die Reihe "Denkanstösse" der "Zukunftswerkstatt" der CDU Hessen hatte am Abend des 20. 11. 2012 in die Christian-Bücher-Halle in Wiesbaden eingeladen: Markus Rode, Geschäftsführer des überkonfessionellen Hilfswerks Open Doors, Kelkheim/Ts., berichtete über die Situation von 100 Mio. verfolgten Christen weltweit.
Rund 300 interessierte Bürger und Politiker waren der Einladung von CDU-Generalsekretär Peter Beuth gefolgt, der die Veranstaltung eröffnete.



Peter Beuth, Generalsekretär der CDU Hessen

„Das Menschenrecht, dass jeder frei seinen Glauben praktizieren kann, spielt im allgemeinen Gedächtnis unserer westlichen Zivilisation eine immer geringere Rolle. Kein Wunder, denn der säkulare Zeitgeist drängt Kirche und Religiosität mehr und mehr an den Rand der Gesellschaft. Als christliche Volkspartei sieht sich die CDU Hessen dazu verpflichtet, auf das Leid verfolgter Christen aufmerksam zu machen und sich für Religionsfreiheit einzusetzen. Dabei geht es keinesfalls darum, Religionen gegeneinander auszuspielen. Wer Religionsfreiheit will, muss sich jedoch auch zu seinem Glauben bekennen und für seine Glaubensgeschwister einstehen“, so Beuth.


Open Doors: Volles Haus in der Christian-Bücher-Halle in Wiesbaden

Kurze Zeit vor der Veranstaltung hatte Open Doors den jährlichen "Weltverfolgungsindex 2012" veröffentlicht, eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und diskriminiert werden. An der Spitze stehen Länder wie Nord-Korea, Saudi Arabien, Somalia, Iran, Irak, Afghanistan und Pakistan. In den islamischen Ländern sei die Gewaltbereitschaft gegenüber Christen besonders hoch.
"Unser Hilfswerk ist nicht gegen die Muslime", betonte Rode in diesem Zusammenhang, "ein großer Teil der Muslime verfolgt keine Christen. Uns und auch den verfolgten Christen vor Ort liegen die Muslime am Herzen." Rode weiter: "Es gibt aber zum Beispiel in Nigeria eine Minderheit von Islamisten, die die Scharia umsetzen wollen. Wenn alle Muslime auf der Welt so denken würden, hätten wir innerhalb von Tagen Millionen Tote."



Markus Rode, Geschäftsführer von Open Doors Deutschland

"Der arabische Frühling ist zu einem islamischen Frühling degeneriert", so Rode. Das habe die Hoffnung vieler Christen auf Besserung der Lage in diesen Ländern herb enttäuscht. Laut Open Doors sind die Christen die am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft auf der Erde. Derzeit erlebten wir die größte Christenverfolgung in der Geschichte. Paradox: "Gerade in Ländern, in denen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden, wachsen die christlichen Gemeinden stark", sagte Rode in seinem Vortrag mit dem Titel: "100 Millionen verfolgten Christen eine Stimme geben".
Der Verfolgungsindex habe noch eine andere Botschaft: selbst in hochgradig christenfeindlichen Staaten hielten Christen im Verborgenen an ihrem Glauben fest und benötigten dringend unsere Hilfe und Solidarität.

Am Ende CDU-Open-Doors-Veranstaltung in Wiesbaden erklärte GF Rode: „Verfolgung hat viele Gesichter. Hinter jeder Platzierung stehen Männer, Frauen und Kinder, die Tag für Tag damit leben, für ihr Bekenntnis zu Jesus Christus bespitzelt, misshandelt, verhaftet oder gar umgebracht zu werden“. Die Index-Platzierung eines Landes ergäbe sich nicht nur aus bekannt gewordenen Übergriffen auf Christen im Berichtszeitraum, sondern spiegelt vielmehr den grundsätzlichen Grad der Religionsfreiheit für Christen im jeweiligen Land wider.
"Mir persönlich bedeutet es deshalb so viel, hierzu als Sprecher eingeladen zu sein, weil ich damit den vielen verfolgten Christen eine Stimme geben darf. Und ich weiß, wie sehr sie dadurch ermutigt werden in ihrem Glauben an Christus standhaft zu bleiben".



CDU-Hessen-Generalsekretär Beuth schloss die Veranstaltung mit dem Versprechen, dem Thema in Zukunft größeres politisches Gewicht verleihen zu wollen. Ein ermutigendes Zeichen für die Christen vor Ort. Er verabschiedete die Zuhörer mit den besten Wünschen für den Heimweg, "viel Glück und Gottes Segen".

An diesem denkwürdigen Abend hat die CDU Hessen dank Open Doors einen wertvollen Beitrag für das Bewusstsein von Christenverfolgung, Religionsfreiheit und Toleranz geleistet und damit dem "C" in ihrem Namen alle Ehre gemacht.

Mehr über Open Doors findet man HIER



Nachtrag: Christenverfolgung auch in Westeuropa

Nicht nur in islamisch dominierten oder kommunistisch regierten Ländern nimmt die Verfolgung von Christen zu - auch in Westeuropa werden sie zunehmend bedrängt, berichtet das christliche Nachrichtenmagazin idea. Die Beobachtungsstelle gegen Intoleranz und Diskriminierung von Christen bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Wien hat in den vergangenen sechs Jahren mehr als 800 Zwischenfälle registriert.



Opfer antichristlicher Aktionen seien vornehmlich Katholiken und Lebensrechtler, wie katholische Medien berichten. Für die meisten Übergriffe seien „radikale Linke“, Anarchisten, antireligiöse und Antifa-Gruppen, Feministinnen und „Homo-Aktivisten“ verantwortlich. Sie versuchten zum Beispiel, Christen bei Demonstrationen durch ohrenbetäubenden Lärm mundtot zu machen; ferner würden Spruchbänder etwa mit einem gekreuzigten Schwein gezeigt oder beleidigende Sprechchöre angestimmt wie „Hätt Maria abgetrieben, wär uns viel erspart geblieben“. Aufforderungen zur Gewaltanwendung seien keineswegs selten.
 

"Beweis dein Macht, Herr Jesu Christ, der du Herr aller Herren bist,
beschirm dein arme Christenheit, dass sie dich lob in Ewigkeit."
Martin Luther
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