Sonntag, 11. November 2012

Selbstbestimmung und Freiheit: Wem gehöre ich?

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Die ganze Welt und Leben und Tod; die Gegenwart wie die Zukunft.

Alles gehört euch, und ihr gehört Christus, und Christus gehört Gott.
1. Korinther 3,22-23

Wir gehören Christus und damit Gott, der uns nach Seinem Ebenbild geschaffen hat (1. Mose 1,27). Wir sind kein Zufallsprodukt (Psalm 139,15-16) und keine "Laune der Natur". Gott hat uns schon vor der Grundlegung der Welt geplant, gekannt, erwählt und geliebt (Epheser 1,4) und hat einen Plan für unser Leben (Jeremia 29,11).

Diesen göttlichen Lebensplan auszuführen oder es zu unterlassen, ist unsere freiwillige Entscheidung. Niemand zwingt uns. Jesus zwingt nicht und übt keinen Druck aus. In Seiner Liebe ist alle Freiheit (1. Petrus 2,16), ansonsten wären wir Gottes Sklaven und Jesus ein Sklaventreiber oder Marionettenspieler.

Wenn man Gott gehört, ist es schwierig, etwas über die eigenen Lebensziele zu sagen. Solange man einzig eigene Interessen und Pläne verfolgt, steht man Gott im Weg. Dann kann man sich nicht auf die Interessen des himmlischen Vaters einstellen und sich mit ihnen identifizieren.

"Dein Wille geschehe - wie im Himmel, so auf Erden", beten wir im "Vaterunser". Dazu muss ich meinen Willen Seinem Willen unterordnen. Das erfordert sehr viel Vertrauen in den allmächtigen und guten Gott, dessen Geschöpf ich bin. Mein Ego muss "sterben", Jesus nennt das "Selbstverleugnung":
»Wenn einer von euch mit mir gehen will, muss er sich selbst verleugnen, jeden Tag aufs Neue sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen.
Lukas 9,23

Die Selbstverleugnung ist der Antagonist des Egos, von Selbstliebe, Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung.
Jesus:
Wer versucht, sein Leben zu behalten, wird es verlieren. Doch wer sein Leben für mich aufgibt, wird das wahre Leben finden.
Matthäus 16,25


Gottes Prinzip ist es, dass Er in mir leben und durch mich in der Welt Gutes wirken möchte. Dazu braucht Er meine freiwillige Einverständniserklärung, meine Hingabe. Wenn ich Jesus nachfolgen will, kann Er ungehindert Seinen Willen in mir und durch mich ausführen. Das kann auch unangenehm für mich sein, aber es macht immer einen höheren Sinn. Siehe dazu auch der Blogpost vom 10. 11. 2012 "Die unerkannte Heiligkeit der Umstände".

Der Schlüssel, auch unglückliche Lebensumstände auszuhalten, liegt - wie immer - in einer tiefen persönlichen Beziehung zu Jesus. Darin verpflichte ich mich Ihm allein und übertrage Ihm mein Selbstbestimmungsrecht. Dann gehöre ich ganz Ihm, damit ich durch Ihn "das wahre Leben" finden kann - hier und in Ewigkeit.
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