Bild-Zeitung vom 4. 12. 2012, Seite 7 |
Auf der Frankfurter Einkaufsstraße "Zeil" sind die Geschäftsleute zu geizig für "Adventsbeleuchtung", der Pontifex twittert und die "Bild"-Zeitung stellt eine neue "Jerusalem Bibel" vor - das sind die brandheißen Neuigkeiten der "Bild" vom 4. 12. 2012. Während Benedikt XVI. über den Kurznachrichtendienst "Twitter" ab 12. 12. 12 weltweit seine Botschaften in sechs Sprachen an seine Fans versendet, publiziert die größte deutsche Tageszeitung (Auflage knapp 6 Mio. Ex.) eine "Prachtausgabe" der Bibel in der "modernsten Übersetzung Martin Luthers".
"Die Luther-Bibel gehört zu den größten Schätzen der Christenheit", so der EKD-Vize Dr. Thies Gundlach. In diese Bresche sprang Bild-Chefredakteur Alfred Draxler, der die Bibel für 50 Euro über seinen Bild-Online-Shop verkauft: Ihr Käuferlein kommet!
Draxler: "Mit rund einer Mio. Bibeln in einzigartigen Editionen hat Bild zur Verbreitung der Heiligen Schrift beigetragen, wie kein zweites Medium in Deutschland." Seit 2004 hat die Bild-Zeitung bereits die "Volksbibel", die "Goldbibel", die "Immendorf-Bibel" und eine "Benedikt-Bibel" herausgegeben und damit etwa eine Million Exemplare der Heiligen Schrift verkauft.
Die "großformatige Prachtausgabe" ist "eine Verneigung vor dem heiligen Jerusalem", so das Boulevardblatt in seiner Tagesausgabe vom 4. 12. 12 auf Seite 7. Deshalb trägt die Ausgabe mit Leineneinband, Goldprägung und künstlerischen Illustrationen ein "Jerusalemkreuz" aus Olivenholz auf dem Deckel, "das ein einer christlichen Holzschnitzerei nahe Bethlehem gefertigt wurde", so Bild.
Bild widmet der Buch-Präsentation und dem Event fast eine ganze großformatige Seite, denn "diese Bibel gehört in jeden Haushalt", so der Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Reiner Haseloff bei der "großen Feierstunde in Luthers Thesenkirche: "Mit dieser Bibelübersetzung Martin Luthers ist die deutsche Kulturnation begründet worden."
Aus einer anderen Nachrichten-Quelle stammt folgende Info: Der Katholik Haseloff empfiehlt die tägliche Bibellektüre: Wer aus der Bibel seine Kraft ziehe, sei im Alltag gut bewahrt. Amen, sag ich dazu!
Bei der prächtigen Bibel-Präsentation am 3. 12. 12 in der Schlosskirche der Lutherstadt Wittenberg, wo einst Luther seine 95 Thesen an die Tür schlug, waren auch viele Promis aus Kirche, Film und Fernsehen zugegen, u. a. Mime Peter Sodann, der sich selbst als "betenden Kommunisten" bezeichnet und Passagen aus der Luther-Bibel zu Gehör brachte. Der "weltberühmte Thomaner-Chor" aus Leipzig sang dazu Choräle und Motetten.
Bei bild.de gibt es sogar ein Video von den Feierlichkeiten der Bibel-Vorstellung.
Bei bild.de gibt es sogar ein Video von den Feierlichkeiten der Bibel-Vorstellung.
Eine Bibel zur Ehre des heiligen Jerusalems, ist mal etwas anderes!? Edel verziert und prächtig aufgemacht, verziert sie jeden Bücherschrank und ehrt damit auch den Schrankbesitzer.
Interessanterweise kam in dem ganzen Bild-Zeitungsbericht nicht einmal das Wort "Gott" oder "Jesus" oder verwandte Begriffe bzw. Synonyme vor. Gott bleibt nicht nur bei Weihnachten und Ostern zunehmend außen vor, sondern auch als Inspirator der Bibel (2. Timotheus 3,16), die sein eigenes "Testament" ist. Nur deshalb wird das Buch als "heilige Schrift" bezeichnet. Jesus kam vom Himmel auf die Erde, um die Schrift zu erfüllen (Matthäus 5,17). Er selbst wurde Gottes lebendiges Wort (Johannes 1,1-4): "...das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns...".
Auch wenn die Bibel das meistverkaufte oder am meisten verbreitete Buch auf der Welt ist, ist sie bestimmt nicht das am meisten gelesene. Darauf kommt es aber letztendlich an: Lesen, verstehen, aufnehmen, anwenden. Dazu braucht es kein Ledereinband, Goldschnitt oder Olivenholzkreuz. Mit dem Lesen fängt es an, wozu man das Buch in die Hand nehmen und aufschlagen muss. Dann taucht man ein, in eine Botschaft, die jeden Tag frisch und unverderblich ist. Eine Wahrheit, die ewig gültig ist (Lukas 21,33) und nie vergehen wird (Markus 13,31).
Zwischen den beiden Buchdeckeln findet man die Antworten auf alle Fragen der Menschheit: Woher kommen wir? Warum leben wir? Wie sollen wir leben? Was ist der Sinn des Lebens? Wohin gehen wir?
Gott beantwortet diese Fragen verbindlich - zuerst allgemein, aber für jeden persönlich.
Die Bibel ist eine sehr persönliche Botschaft an jeden einzelnen Menschen: Die "Frohe Botschaft" der Vergebung, Errettung und Erlösung durch den Heiland Jesus Christus, den der himmlische Vater aus dem Himmel auf die Erde schickte, der Sein Leben stellvertretend für alle Menschen gab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben in Gemeinschaft mit Gott im Himmel haben kann.
Gott ist Liebe (1. Johannes 4,8 & 16) und die Bibel erzählt die größte Liebesgeschichte aller Zeiten! Sie ist kein Buch zum Durchblättern, sondern ein Schatz zum Ausgraben. Gottes Worte der Weisheit, Einsicht und Erkenntnis wollen mit dem Herzen verstanden werden (Sprüche 2,2).
Wer braucht da eine "Prachtausgabe", wenn der Inhalt der Bibel - das Wort Gottes - der größte Schatz ist, den die Menschheit besitzt (Psalm 119,162)?
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