Mittwoch, 3. November 2010

Hillsong oder wie kommt das Licht in die Welt

Auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn hier ein Bericht zum Hillsong London-"Konzert" am Montagabend in der Ballsporthalle FFM-Höchst, das ich mit Andi (36, Augenarzt aus WI und Teilnehmer der Israel-Reise) besuchte.

Ankündigung des Veranstalters:
Die lebendige ’Message’ und die mitreißenden Praise- und Worshiplieder sind das Markenzeichen von Hillsong. Das Hillsong London Music-Team wirkt jedes Wochenende bei Gottesdiensten mit und kommt nun mit einer Auswahl der besten Musiker und Sänger auf Tour.
Ihr Anliegen, die Größe Gottes wiederzuspiegeln ist in ihren Konzerten unverkennbar und stets im Mittelpunkt. Während der letzten drei Jahre hat Hillsong London mit Ihrer weltweiten Tour Menschen aus vielen Nationen unvergessliche Momente bereitet und in die Gegenwart Gottes geführt. Ihre Leidenschaft besteht darin Menschen zu helfen, die Realität Gottes zu spüren, und Begriffe wie Gnade und Liebe neu zu verstehen. Die Band sieht sich als Teil der weltweiten Kirche und arbeitet mit Begeisterung daran, andere zu motivieren, ein Werkzeug Gottes zur Veränderung der Welt zu sein.



Genau das haben die Musiker umgesetzt, die nicht antraten, um zu unterhalten, Lieder zu spielen, oder Party zu machen, sondern einzig um Gott die Ehre zu geben und gemeinsam mit den Besuchern einen Lobpreis- und Anbetungsabend zu gestalten.
"Wir sind keine Band und geben keine Zugaben", sagte der charismatische Sänger am Ende, "aber wir haben noch zwei Lieder für Euch, dann ist Schluss für heute".

Die Live-Musik - von ca. 20.30 bis 22.45 Uhr - im unverwechselbaren Hillsong-Stil: rockig-mitreissend oder balladig einfühlsam. Die Liedtexte zum Mitsingen per Beamer auf die Großbildleinwand projiziert inkl. deutscher Übersetzung.
Allerdings sträuben sich bei mir die Nackenhaare bei Texten wie "Herr erbarme Dich!", denn das haben wir doch hinter uns - dank Jesus. Allein seine Gnade genügt und die ist überreichlich vorhanden und für jeden erhältlich, der sie in Anspruch nehmen möchte. Ich muss das Geschenk nur abholen, brauche nicht darum zu bitten oder es zu verdienen. Doch freut sich "der liebe Gott" über ein Bekenntnis, dass ich als unvermeidlicher Sünder seine Gnade und Vergebung benötige!

Zwischendurch wurde beim "Konzert" auch gebetet und der Sänger hat den Anwesenden auf unnachahmlich-sympathische Weise ein freiwilliges Bekenntnis für Jesus als Herr des Lebens "abgerungen". Diejenigen, die es schon geleistet hatten, konnten es bei dieser Gelegenheit erneuern und bekräftigen. Stark!

Alterdurchschnitt der ca. 2.000 bis 3.000 Besucher: Mitte 20. Habe insgesamt 2 Personen gesehen, die älter waren als ich, gleichalt und zwischen 35 und 47 keine. Komisch!?
Hillsong spielt diesen Herbst fünf Konzerte in Deutschland und die Besucher kamen an diesem Abend aus bis zu 100 km Entfernung wie ich nach der Veranstaltung an den Autokennzeichen ablesen konnte. In diesem Umkreis von Frankfurt wohnen geschätzte 5 bis 7 Mio. Menschen - vor diesem Hintergrund hätte ich ein größeres Interesse erwartet. Enttäuschend!

Trotz allen Tiefgangs blieb ich an diesem Abend seltsam unberührt und habe das Spektakel von ganz oben-hinten betrachtet, während sich Andi unten vor der Bühne ins Getümmel stürzte um in der Menge abzurocken. Irgendwie fühlte ich mich nur (am Rande) dabei statt mittendrin. Jesus war weit weg für mich, ich konnte seine Anwesenheit - im Gegensatz zum Bandleader - an diesem Abend nicht spüren. Der Sänger hingegen bestätigte die "presence of god" in der Ballsporthalle. Muss wohl an mir gelegen haben - ich kann mittlerweile dem Event-Christentum nicht mehr viel abgewinnen. Freue mich zwar, viele "Gleichgesinnte" zu sehen und zu treffen, fühlte mich aber nicht als Teil der Veranstaltung. Im Gegensatz zu den Menschen aus aller Welt, die ich kürzlich in Israel traf, hatte ich auch kein Interesse an einer "Kontaktaufnahme".

Passend dazu und echt super der Blogeintrag meines Freundes Geo (http://uthixo.blogspot.com/) vom selben Tag: "Der Pfarrer leistet die Arbeit des Sämanns" (!!!). Meine Meinung: niederschwellige religiöse Angebote gehen meist/oft am Kern des Glaubens vorbei (JESUS!), lenken z. T. sogar davon ab. Da lauert bei allen guten Absichten der Event-Veranstalter auch eine große Gefahr für die Schafe, die die Stimme nicht selbst hören können.


Beim Verlassen der Ballsporthalle kaufte ich mir ncoh die neue Hillsong Live-CD "A beautiful exchange", die für meinen Geschmack melodisch etwas eintönig ist, aber auch ein schönes Highlight enthält. Hier die Verse meines neuen Lieblingslieds - wie könnte es anders sein: die Nummer 12 auf der CD

Thank you

Thank You for Your kindness
Thank You for Your mercy
Thank You for the cross

Thank You for the price You paid
Thank You for salvation
Thank You for unending grace
Thank You for Your hope
Thank You for this life You give

There is no one like You
There is no one like You God
All my hope is in You
Jesus, Jesus

Thank You for Your promise
Thank You for Your favour
Thank You for Your love
Everything You’ve done for me

To Your Name
We give all the glory
To Your Name
We give all the praise
You’re alive

Our God everlasting
Let Your face shine on us


In der DANKbarkeit liegt die ZuFRIEDENheit! So wie der Mond von sich aus nicht leuchten kann, er aber doch die Nacht (Finsternis) erhellt, kann der Mensch Licht sein, wenn er sich von Gott anstrahlen lässt ("Let your face shine on us"). Wir sind sogar von Jesus dazu aufgefordert:
"Ihr seid das Licht der Welt - wie eine Stadt auf einem Berg, die in der Nacht hell erstrahlt, damit alle es sehen können" (Matthäus 5,14).
Jeder kann Kirche für andere sein, anstatt "niederschwellige Angebote der Kirchen" zu konsumieren.


"It's relationship, not religion" - deshalb sollen und können wir direkt zu Jesus gehen, statt zu "niederschwellingen kirchlichen Angeboten"! To him all the glory - Soli Deo Gloria!
"Gott hat uns geschaffen, damit wir Gemeinschaft mit Ihm haben. Das ist der eigentliche Sinn des Lebens", so Brennan Manning (Geistlicher aus USA). Alles weitere entsteht aus dieser Gemeinschaft. Jesus hat uns das beispielhaft vorgelebt! Deshalb verstehe ich unter dem vielzitierten Begriff "Nachfolge", ebenfalls aus dieser Gemeinschaft zum himmlischen Vater zu leben. Diese Beziehung ist das Fundament - der Fels, auf dem man sein (Lebens)Haus bauen soll.


Jesus ist für uns am Kreuz gestorben, sonst niemand - kein Papst, Bischof, Pfarrer oder anderer Religionsstifter oder -gründer. Es gibt keine Erlösung außer durch Jesus Christus - there is no salvation in any name but Jesus Christ (siehe Spalte links außen). ER ist mein Erlöser, nicht meine Religion!
Thank YOU!

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