Samstag, 17. August 2013

Berührung: Volle Punktzahl als Sinn des Lebens?

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Im Internet bin ich neulich zufällig auf folgende Beschreibung des "Sinn des Lebens" gestoßen, die mir gut gefallen hat. Sie drückt "Beziehung" aus oder was die Bibel - Gottes Wort - unter Liebe, d. h. Nächsten- bzw. Selbstliebe, versteht:

„Im Leben geht es nicht immer darum, die höchste Punktzahl zu erreichen.
Es geht nicht darum, wie viele Menschen Dich anrufen und mit wem Du verabredet bist oder nicht.
Es geht nicht darum, wen Du geküsst hast, welchen Sport Du treibst oder welches Mädchen oder welcher Junge Dich gern hat.
Es geht nicht um Deine Schule, Deine Frisur, Deine Hautfarbe oder wo Du lebst.
Es geht überhaupt nicht um gute Noten, Geld, Kleidung und Arbeit.
Es geht im Leben nicht darum, viele Freunde zu haben oder allein zu sein oder gut auszusehen, nicht darum, ob Du beliebt bist oder nicht. Das alles spielt im Leben keine Rolle.
Es spielt eine Rolle, wen Du liebst und wen Du verletzt.
Es spielt eine Rolle, wie Du Dich selbst siehst.
Es geht um Vertrauen, Glück und Mitgefühl, darum, Neid und Missgunst zu überwinden und Vertrauen aufzubauen.
Es geht darum, Menschen so zu sehen, wie sie sind und nicht danach zu beurteilen, was sie haben.
Am meisten aber geht es darum, das Herz von jemand auf eine Art und Weise zu berühren, wie es vorher noch nie berührt worden ist...“



Sehr schön geschrieben, auf den Punkt gebracht und nix hinzuzufügen, denkt man zu allererst mit einem Seufzen der wohligen Berührtheit auf den Lippen. Und: "Ach, wann wird mein Herz endlich einmal so berührt, wie es die Geschichte beschreibt..."

Aber die Geschichte beschreibt nur eine Seite der Medaille: den Idealzustand der Selbst- und Nächstenliebe. Oft hapert es bereits mit der echten Selbstliebe. Daraus entstehen dann weitere Probleme mit der Liebe zu anderen Menschen.

Mich selbst lieben, kann ich, wenn ich mich als Geschöpf eines mich liebenden Schöpfergotts akzeptiere. Wenn ich Gewissheit habe, dass sich mein liebender Gott für mich am Kreuz "geopfert" hat, damit ich in der Ewigkeit Gemeinschaft mit ihm haben werde. Dann kann ich mich selbst so akzeptieren, wie ich bin und denken: Gott liebt mich so sehr, dass Er Seinen einzigen Sohn für mich hingegeben hat, damit wenn ich an Jesus glaube, nicht verloren gehe, sondern gerettet bin und ewiges Leben haben werde (Johannes 3,16).

Du bist vor mir und hinter mir und legst deine schützende Hand auf mich. Dieses Wissen ist zu wunderbar für mich, zu groß, als dass ich es begreifen könnte!
Psalm 139,5-6

Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt.
Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.
Du hast zugesehen, wie ich im Verborgenen gestaltet wurde, wie ich gebildet wurde im Dunkel des Mutterleibes.
Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war. Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben. Jeder Augenblick stand fest, noch bevor der erste Tag begann.
Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott! Es sind unendlich viele.
Psalm 139,14-17


Jeder Mensch ist einzigartig von Gott geschaffen. Jeder hat eine einzigartige DNA und einen einzigartigen Fingerabdruck. Jeder Mensch ist geplant, gewollt und geliebt - das ist kein Zufall. Jeder darf bzw. soll sich von Gott geliebt fühlen als ein einzigartiges Geschöpf, das ein Produkt Seiner überströmenden Liebe ist und kein Zufall.

Wenn ich das für mich akzeptiere und Anspruch nehme, kann ich vor den Spiegel treten und zu meinem Bild sagen: "Du bist vom Schöpfer des Universums, vom himmlischen Vater, unendlich geliebt. Du bist nach Seinem Ebenbild geschaffen. Deshalb kann ich dich auch lieben - mit allen Ecken und Kanten, Unzulänglichkeiten, Macken und Mängeln."
 
Ich bin wie ich bin, aber das bedeutet nicht, dass ich so bleiben muss. Gott möchte mich nach Seinem Vorbild umgestalten, wenn ich mich Ihm hingebe und Ihn lasse. Er möchte mir Seinen Geist und Sein Herz geben, mit dem ich die anderen Menschen als genauso von Ihm geliebt wie ich selbst erkennen kann. Wenn ich meine Mitmenschen mit Gottes Herz und Augen sehe, dann kann ich ganz anders auf sie zugehen.

Die Liebe zu anderen Menschen bekommt eine ganz neue Bedeutung und Tiefe, denn sie ist losgelöst von meinen subjektiven Empfindungen, Beobachtungen, Wünschen und Erwartungen.
Dann kommen Selbst- und Nächstenliebe in Einklang.
Dann kannst Du das Herz eines anderen Menschen auf eine Art und Weise berühren, wie es vorher noch nie berührt worden ist...
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