Donnerstag, 10. Oktober 2013

Vorbilder im Glauben: Mit Hingabe und Treue zum wahren Leben

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Gestern ging es darum, dass allein Jesus es wert ist, dein Vorbild zu sein. Im 11. Kapitel des Briefes an die Hebräer schreibt Paulus über die "großen Vorbilder im Glauben".
Daraus die Verse 32 bis 40:

Wie viel soll ich noch aufzählen? Es würde zu lange dauern, all die Geschichten über den Glauben von Gideon, Barak, Simson, Jeftah, David, Samuel und allen Propheten zu erzählen.
Durch den Glauben haben sie Königreiche bezwungen, mit Gerechtigkeit regiert und bekommen, was Gott ihnen versprochen hatte. Sie verschlossen Löwen das Maul,
löschten Feuerflammen und entkamen der tödlichen Klinge des Schwertes. Ihre Schwäche wurde in Stärke verwandelt. Sie wurden stark im Kampf und schlugen ganze Armeen in die Flucht.
Frauen erhielten ihre geliebten Angehörigen aus dem Tod zurück. Doch andere vertrauten Gott und wurden gefoltert, weil sie lieber starben, als sich von Gott abzuwenden und freizukommen. Sie setzten ihre Hoffnung auf die Auferstehung zu einem besseren Leben.
Einige wurden verspottet und ausgepeitscht, wieder andere wurden im Gefängnis angekettet.
Manche starben durch Steinigung, andere wurden zersägt, wieder andere mit dem Schwert getötet. Einige gingen in Schaf- oder Ziegenfellen umher, litten Hunger und wurden unterdrückt oder misshandelt.
Sie, die zu gut für diese Welt waren, zogen durch Wüsten und über Gebirge und suchten Zuflucht in Höhlen und Erdlöchern.
An all diesen Menschen hatte Gott wegen ihres Glaubens Freude, doch keiner von ihnen empfing das, was Gott versprochen hatte.
Denn Gott hatte weit Besseres für uns vorgesehen; deshalb können sie erst mit uns gemeinsam das Ziel erreichen.
 
US-amerikanische Wohlstandsprediger wollen uns gerne glauben machen, dass wir nur genug beten und spenden müssten, damit wir von Gott in diesem irdischen Leben alles erhalten, was wir uns wünschen. Wer die o.g. Verse gelesen hat, kann das nicht nachvollziehen, zumal die erwähnten "Vorbilder im Glauben" seinerzeit einen anderen Einsatz gebracht haben, als die meisten Gläubigen heute.
 
Auch wenn es nach Open Doors heutzutage immer noch 100 Mio. verfolgte Christen auf der Erde gibt, die z. T. sogar um ihr Leben fürchten müssen, trifft das für die Gläubigen in Westeuropa und USA mit Sicherheit nicht zu. Wer sich heute als entschiedener oder wiedergeborener Christ "outet", muss aber mit dem Hohn und Spott seiner Mitmenschen rechnen - mit Ablehnung, mit Ausgrenzung, mit Verachtung und sogar mit Hass.
 
Oft denke ich darüber nach, was Jesus meinte, als er zu Seinen Jüngern sagte:
Dann sagte Jesus zu den Jüngern: Wer von euch mir nachfolgen will, muss sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. Wer versucht, sein Leben zu behalten, wird es verlieren. Doch wer sein Leben für mich aufgibt, wird das wahre Leben finden.
Matthäus 16,24-25 (vgl. Markus 8,34 ff & Lukas 9,23 ff)
 
Was bedeutet diese 2.000 Jahre alte Aussage für die Gegenwart, sich zu verleugnen und das Kreuz auf sich nehmen?
Das "Ziel" ist, das "wahre Leben finden" und das findet nicht im Diesseits, sondern im Jenseits statt. Auf alle gläubigen Christen wartet "etwas weit Besseres", das Gott für uns vorgesehen hat: Ein ewiges Leben in Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater. Das ist das "wahre Leben", der Endpunkt und Endzustand unserer ewigen Bestimmung.
 
Deshalb dürfen wir das irdische Leben als eine Art Durchgangsstation begreifen. Hier haben wir eine Aufgabe für den geliebten Gott zu erfüllen: den Nächsten lieben und uns für Ihn verleugnen, für Ihn das Kreuz des Hohns, des Spotts, der Ablehnung, der Ausgrenzung, der Verachtung und des Hasses auf uns nehmen. Zu Seiner Ehre Seine Flagge hochhalten! Gott sucht unsere Hingabe und Treue - egal wie schwer die Zeiten sind.
 
Das schaffen wir nicht immer - selbst Petrus hat Jesus, dreimal verleugnet, obwohl er ihn kannte und erkannt hatte (Matthäus 14,33 & Markus 8,29), alle Seine Zeichen und Wunder miterlebt hatte und mit Jesus sogar über das Wasser gelaufen ist (Matthäus 14,29).

Gott kennt alle unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten. Er sieht sie uns nach, denn Er prüft die Herzen, nicht die Fähigkeit oder die Leistung. Wenn in unserem Herzen Hingabe und Treue regieren, dürfen wir auch unfähig sein und Fehler machen.

Gott macht aus Schwachheiten Stärken. So führt der himmlische Vater seine Pläne aus - mit dieser Welt, mit seinen Menschen, seinen Kindern, mit dir und mit mir.
 
Das war auch bei den o.g. Propheten nicht anders. Gott beruft nicht die Befähigten, sondern Er befähigt die Berufenen! Auch die "Vorbilder im Glauben" hatten alle ihre Fehler und Mängel, waren Mörder, Verbrecher und Sünder. Trotzdem liebte sie Gott ganz besonders. Genau wie dich!
 
Vertraue dich Jesus an - Er wartet auf Dich!
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