Freitag, 18. Oktober 2013

Filmkultur: Wenn Hollywood die Bibel verfälscht

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Quelle: idea e.V. – Evangelische Nachrichtenagentur via idea.de


Los Angeles (idea - 17. 10. 2013) – Immer wieder greift „Hollywood“ biblische Themen auf, aber nicht immer werden sie originalgetreu umgesetzt. Verfälschungen in Spielfilmen erregen dann den Unmut von Christen und Juden. Das scheint auch beim jüngsten Projekt des Drehbuchautors und Regisseurs Darren Aronofsky der Fall zu sein. Sein Film „Noah“ soll am 28. März 2014 in die Kinos kommen, doch die Produktionsfirma Paramount hat erste Versionen bereits vor jüdischen Kinogängern in New York, vor Christen im Bundesstaat Arizona und vor einem säkularen Publikum in Kalifornien getestet.

Die Zuschauer reagierten nach Angaben der Publikation „Hollywood Reporter“ (Los Angeles) verstört wegen der Abweichungen von der Bibel. Der 44 Jahre alte Aronofsky – selbst Jude – stellt Noah als militanten Umweltaktivisten und die Sintflut als Strafe für die Zerstörung der Natur dar. Im Alten Testament (1. Mose,6-9) baut Noah auf Gottes Geheiß die Arche, mit der er sich, seine Familie und Tiere vor der Sintflut errettet, die Gott wegen der Bosheit der Menschen schickt. Dem Hollywood Reporter zufolge ist es zum Streit zwischen Aronofsky und Paramount gekommen. Der Regisseur widersetze sich Forderungen, den letzten Schnitt seines Werks zu ändern, das umgerechnet 82 Millionen Euro kostet.
 

Wenn Hollywood die Bibel verfälscht
Schauspieler Russell Crowe als "Noah"
Foto: idea/Paramount Pictures
Wer biblische Inhalte erwartet, wird schwer enttäuscht
Der christliche Filmproduzent Brian Godawa, der eine Testversion des Films gesehen hat, wird von der Londoner Zeitung „The Times“ mit den Worten zitiert: „Wer eine bibeltreue Nacherzählung der Geschichte vom größten Seefahrer und der Botschaft von Gehorsam gegenüber Gott und von Errettung erwartet, wird schwer enttäuscht sein.“ Das christliche US-Magazin Movieguide (Filmführer), das regelmäßig Hollywood-Filme auf ihre Familientauglichkeit und Kassenerfolg bewertet, weist darauf hin, dass Aronofsky bereits früher spirituelle Themen aufgegriffen habe. Sein Film „The Fountain“ (Der Brunnen) aus dem Jahr 2006 stecke voller Religionsvermischung.

Satire-Filme lösten Proteste aus
Hollywood-Versionen biblischer Stoffe haben öfter scharfe Proteste von Christen ausgelöst, weil sie die Filme als gotteslästerlich ansahen. Zu den bekanntesten gehört Martin Scorceses „Letzte Versuchung Christi“ (1988), in dem Jesus am Kreuz seinen Glauben in Frage stellt und der mit Maria Magdalena eine Familie gründet. Ein weiteres Beispiel ist die Satire „Das Leben des Brian“ der englischen Komikergruppe Monty Python. Der 1979 entstandene Film verulkt das Leben und Sterben Jesu Christi. Einige Hollywood-Filme mit biblischen Inhalten sind jedoch zu Klassikern geworden, etwa „Die Zehn Gebote“ (1956) oder Ben Hur (1959).

Film „Die Bibel“ auch nicht ganz korrekt
Noch in diesem Herbst soll in den USA der Film „The Bible“ (Die Bibel) in die Kinos kommen. Er basiert auf einer Fernsehserie, die in der Passionszeit einen großen Zuschauererfolg auf dem Kanal „History“ (Geschichte) erzielte. Auch in diesem Film wird die Geschichte von Noah nicht ganz biblisch korrekt dargestellt. Auf der Arche sind kleine Kinder zu sehen, während die Bibel davon spricht, dass Noah neben den Tieren nur seine Frau, seine Söhne und deren Ehefrauen mit auf das Rettungsschiff nahm.

Am meisten gesehen: „Jesus-Film“
Der am meisten gesehene Film der Welt ist der Jesus-Film, der auf dem Lukas-Evangelium basiert und 1979 an Originalschauplätzen in Israel gedreht wurde. Rund sechs Milliarden Menschen haben ihn in mehr als 1.100 Sprachen erlebt; mindestens 200 Millionen sind nach Angaben des „Jesus-Film-Projekts“ Christen geworden. Der Streifen wurde zunächst von Warner Brothers vertrieben. Später übernahm ihn das internationale Missionswerk „Campus für Christus“ (Orlando/US-Bundesstaat Florida) und zeigte ihn mit Filmteams weltweit. In Deutschland wird der Jesus-Film vom hiesigen Zweig des Missionswerkes mit Sitz in Gießen (Mittelhessen) verbreitet.

Zum Original-Artikel auf idea.de geht es HIER
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