Mittwoch, 23. Oktober 2013

Dämon Mammon: Niemand kann zwei Herren dienen



Geld kann viel Gutes bewirken, doch wenn das Geld das Herz angreift, wirst du zerstört...
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...All die Reichtümer, die wir besitzen, hat Gott uns geschenkt, damit wir Gutes tun können.

Papst Franziskus in seiner gestrigen Frühmesse in der Kapelle des Gästehauses "Santa Marta"




Quelle: BILD-Zeitung vom 22. 10. 2013, Seite 11


Zum Thema Geld ("Mammon") habe ich noch zwei ausgewählte Bibelstellen:

Niemand kann zwei Herren dienen. Immer wird er den einen hassen und den anderen lieben oder dem einen treu ergeben sein und den anderen verabscheuen. Ihr könnt nicht gleichzeitig Gott und dem Geld dienen.
Matthäus 6,24 & Lukas 16,13

Ich sage euch: Nutzt euren weltlichen Besitz zum Wohl anderer und macht euch damit Freunde. Auf diese Weise sammelt ihr euch mit eurer Großzügigkeit Lohn im Himmel an.
Lukas 16,9


In anderen Bibelübersetzungen wird anstelle von "Geld" das Wort "Mammon" verwendet, das vielen geläufig sein dürfte. Mammon ist ursprünglich ein unredlich erworbener Gewinn oder unmoralisch eingesetzter Reichtum, wenn er etwa zur lebensbestimmenden Maxime wird. Heute wird mit dem Begriff abschätzig das Geld im Allgemeinen bezeichnet ("schnöder Mammon").

Das Wort Mammon leitet sich ursprünglich vom aramäischen Wort mamona (Vermögen, Besitz) ab. (Einer anderen Quelle zufolge stammt es von dem aramäischen Wort aman ab und bedeutet das, worauf man vertraut.) Das Wort gelangte über seine griechische Schreibweise in die Bibel, in der Vulgata wird daraus lateinisch mam[m]ona. Martin Luther übersetzte das Wort nicht und so gelangte es als Mammon ab dem 16. Jahrhundert ins Deutsche. (Quelle: Wikipedia) 

Daraus resultierte, dass Mammon in Volksglaube und Literatur als personifizierter Reichtum zu einem Dämon wurde, der den Menschen zu Geiz und Habgier verführt. Mammon verdeutlicht also eher eine Geisteshaltung bzw. "das, worauf man vertraut". Also ein Götze!

"The Worship of Mammon" (Die Anbetung des Mammon)
von der englischen Malerin Evelyn De Morgan (30 August 1855 – 2 May 1919)

Wir sollen aber nicht auf Geld, Reichtum, Gesundheit, Wohlstand, Können, Intelligenz, Gefühl oder Verstand oder auf Götzen vertrauen, sondern einzig und allein auf Gott. Der himmlische Vater ist ewig, liebevoll und immer treu, wohingegen die o. g. Attribute sehr unstet und vergänglich sind. Das gilt auch für nichtanbetungswürdige Dämonen und Götzen...
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