Samstag, 19. Oktober 2013

Die Zukunft sichern: Jeder achte Erdenbürger hungert

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"Overcoming poverty is not a gesture of charity. It is an act of justice. It is the protection of a fundamental human right, the right to dignity and a decent life."

Nelson Mandela
at the Live 8 Concert , Mary Fitzgerald Square, Johannesburg, South Africa, 2 July 2005


„Unser tägliches Brot gib uns heute“ – so beten die Christen im "Vaterunser". Doch während für die Menschen der Industrienationen Lebensmittel im Überfluss vorhanden sind, hungert ein großer Teil der Bevölkerung vor allem in Afrika und Asien. Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden 842 Millionen Menschen – also mehr als jeder achte Erdenbürger – unter chronischem Hunger. Rund zwei Milliarden Menschen fehlen die notwendigen Vitamine und Mineralien, um ein gesundes Leben zu führen.

Nach Ansicht des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“ (Berlin) ist es angesichts der technischen und wirtschaftlichen Ressourcen „völlig inakzeptabel“, dass zwölf Prozent der Weltbevölkerung hungern und jährlich allein 2,5 Millionen Kinder an den Folgen von Mangelernährung sterben. Dem Hilfswerk zufolge könnte die globale Landwirtschaft die Weltbevölkerung ernähren. Allerdings habe 2012 nur knapp die Hälfte (47 Prozent) der weltweiten Getreideernte der menschlichen Ernährung gedient. Der Rest sei Tierfutter (34 Prozent), Sprit/Bioethanol (6 Prozent), industrieller Rohstoff und Abfall (13 Prozent) gewesen.
 
Während hunderte Millionen Menschen Hunger leiden, landen allein Deutschland jährlich elf Millionen Tonnen Lebensmittel auf dem Müll. Jeder Bürger wirft durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel weg. Diese Zahlen nennt das Kompetenzzentrum für Ernährung (Freising bei München). Nach Angaben des Zentrums werden in der EU jährlich 89 Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet, also 179 Kilogramm pro Kopf. Auf der ganzen Welt sind es 1,3 Milliarden Tonnen. Um auf das Problem hinzuweisen, hat die EU 2014 zum „Europäischen Jahr gegen Lebensmittelverschwendung“ ausgerufen.
 
Das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision Deutschland (Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main) wies anlässlich des Welternährungstages darauf hin, dass Hunger und Perspektivlosigkeit zu den Hauptgründen gehören, warum Zehntausende nach Europa flüchten. Einer der besonders betroffenen Staaten sei Somalia. Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs und wiederkehrender Dürren lebe ein Großteil der Bevölkerung in großer Armut. Viele Menschen, die auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa flüchteten, stammten aus dieser Region. Nach Angaben des Hilfswerks will jetzt ein Konsortium von sieben Organisationen die Lage in Somalia verbessern.

Das Programm „Die Zukunft sichern“ umfasse alle Aspekte der Armutsbekämpfung. So sollen Landwirte und Viehzüchter geschult sowie Produktionsgemeinschaften unterstützt werden. Das Programm umfasst ferner Katastrophenvorsorge, Wiederaufforstung und den Aufbau von Spar- und Kreditgruppen. Das Projekt ist laut World Vision auf fünf Jahre angelegt und erreicht über 70.000 Haushalte. Dafür investierten die Hilfsorganisationen zunächst etwa 30 Millionen Euro. Finanziert werde das Programm von den Regierungen Dänemarks, Schwedens und der USA sowie von privaten Spendern.

Quelle: Evangelische Nachrichtenagentur idea.de, 16. 10. 2013

Unser aller Freund Jesus, der die Christen einst das "Vaterunser" lehrte, hat das vollumfänglicher ausgedrückt:
"Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst."
(Matthäus 22,39)
Die Erklärung, was "Nächstenliebe" genau bedeutet, hat Jesus als "Goldene Regel" formuliert: Behandle die anderen Menschen so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest  (Matthäus 7,12). 
Das schließt das Tun genauso ein wie aktives Unterlassen. Wegen "unterlassener Hilfeleistung" kann man nach deutscher Rechtsprechung (§ 323c StGB) sogar belangt werden.

Johannes der Täufer hat die "Nächstenliebe" ganz konkret gemacht:
"Wenn ihr zwei Mäntel (Hemden, Hosen, T-Shirts etc. Anm. des Bloggers) habt, gebt einen den Armen.
Wenn ihr zu essen habt, teilt es mit denen, die hungrig sind."
(Lukas 3,11)
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