Freitag, 12. Juli 2013

Ego-Zentrik ohne Leitplanken: Wer's glaubt, wird selig?

.

Gern glauben die Menschen das, was sie wollen.

Julius Cäsar (100 - 44 v. Chr.)
römischer Staatsmann, Feldherr und Autor
 
 
Dieser "Tagesspruch" meiner lokalen Tageszeitung vom 11. 7. 2013 hat mich zu nachfolgendem Blogpost inspiriert:
 
Der Glaube ist bekanntlich ein gedankliches Festhalten an dem, was man (noch) nicht sieht. Er beruht nicht auf gesicherten Daten, sondern auf einem Vorgriff auf die Zukunft.

Vier kurze Beispiele:
- Ich glaube, dass die Bahn pünktlich kommt (denn ich will um eine bestimmte Uhrzeit zu Hause sein).

- Ich glaube, dass es am Wochenende schönes Wetter gibt (denn ich will einen Ausflug machen).

- Ich glaube, dass ich keinen Krebs bekomme (denn ich will solange wie möglich und gesund leben).

- Ich glaube, dass ich nach dem Tod in den Himmel komme (denn ich war ja zeitlebens ein guter Mensch).

Der Mensch glaubt gerne, was er will!
Er glaubt gerne an die positiven Dinge. Positiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die Umstände so verhalten, wie es ihm beliebt. 

Wenn das wirklich so wäre, dann müssten alle Menschen uneingeschränkt an Gott glauben. Denn Gott will für die Menschen immer nur das Beste. Er möchte sie segnen, ihnen Leben in Fülle geben, sie von ihrer (geerbten) Sündhaftigkeit erlösen und ihnen ein Leben nach dem Tod im Paradies schenken, wo Er ihnen alle Tränen des Leids abwischt und sie von jeglichem Kummer und Schmerz, Krankheit und Gebrechen, Unfähigkeit, Unwissenheit und allen sonstigen Mängeln. 

All diese himmlischen Gottesgeschenke würde der Mensch auch liebend gerne annehmen. Aber: Wie kann man die Segnungen annehmen ohne gleichzeitig auch den Segnenden? Hier liegt die fatale Krux der Menschheit! Gott anzunehmen, bedeutet Ihn zu "erkennen" und sich Ihm unterzuordnen. Dazu ist der Mensch nicht bereit. Er will ein selbstbestimmtes, freies Leben führen - ohne Vorschriften, Maßregelungen, Gebote und Gesetze.

Jeder weiß, dass ein geordneter Straßenverkehr nur durch die Beachtung von Straßenverkehrsregeln möglich ist. Würde diese Straßenverkehrsordnung morgen abgeschafft, bräche ein Chaos auf den Straßen aus und der gesamte Verkehr würde durch tausende Unfälle zum Erliegen kommen. Wider die Vernunft und bessere Kenntnis!

Warum? Weil der Mensch gegen jede Vernunft i.d.R. immer nur seinen eigenen Vorteil sucht und diesen vordergründig durchsetzen will. Diese "Ego-Zentrik" liegt seit dem "Sündenfall" von Adam und Eva im "Garten Eden" in unserer Natur. Die beiden erlagen den Verführungen von Gottes Widersacher Satan und wollten nicht länger Geschöpfe, sondern selber wie Gott sein. Bekanntlich ging die Geschichte (siehe 1. Mose 3) in die Hose und seitdem leidet die Menschheit unter dieser "Verfehlung" und unter dem Fluch der weitervererbten Sündhaftigkeit.
 
Ein humaner Totalschaden, den Gott nicht wollte, den aber der Mensch verursachte, weil Gott ihm einen freien Willen gab. Gott liebt den Menschen - sein edles Geschöpf - über alles und zur Liebe gehört untrennbar der freie Wille. Ansonsten wären wir Geschöpfe in einem goldenen Käfig oder Marionetten, bei denen der himmlische Vater die Fäden in den Händen hält.  

Gott möchte freiwillig von den Menschen zurückgeliebt werden. Dies tun wir, indem wir uns aus freien Stücken an seine "Straßenverkehrsordnung" für das Leben halten:

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
Johannes 14,15 

Diese "Gebote" sind keine Gängeleien, sondern die göttlichen Leitplanken des Lebens, die uns vor Unfällen und Schäden schützen sollen. Wenn man das einmal verstanden und verinnerlicht hat, erkennt man das Positive für sich selbst und seine Mitmenschen.
Dann gefällt es mir und ich kann gerne sowohl an die "Gebote" als auch an den "Gebieter" glauben - an die Segnungen als auch an den Segen-Stifter.
Denn: Der Mensch glaubt nur gerne, was er will!
 
.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.