Gern glauben die Menschen das, was sie wollen.
Julius Cäsar (100 - 44 v. Chr.)
römischer Staatsmann, Feldherr und Autor
römischer Staatsmann, Feldherr und Autor
Der Glaube ist bekanntlich ein gedankliches Festhalten an
dem, was man (noch) nicht sieht. Er beruht nicht auf gesicherten Daten, sondern auf einem Vorgriff auf die Zukunft.
Vier kurze Beispiele:
- Ich glaube, dass die Bahn pünktlich kommt (denn ich will um
eine bestimmte Uhrzeit zu Hause sein).
- Ich glaube, dass es am Wochenende schönes Wetter gibt (denn
ich will einen Ausflug machen).
- Ich glaube, dass ich keinen Krebs bekomme (denn ich will
solange wie möglich und gesund leben).
- Ich glaube, dass ich nach dem Tod in den Himmel komme (denn ich
war ja zeitlebens ein guter Mensch).
Der Mensch glaubt gerne, was er will!
Er glaubt gerne an die positiven Dinge. Positiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die Umstände so verhalten, wie es ihm beliebt.
Er glaubt gerne an die positiven Dinge. Positiv bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die Umstände so verhalten, wie es ihm beliebt.
Wenn das wirklich so wäre, dann müssten alle Menschen
uneingeschränkt an Gott glauben. Denn Gott will für die Menschen immer nur das
Beste. Er möchte sie segnen, ihnen Leben in Fülle geben, sie von ihrer (geerbten)
Sündhaftigkeit erlösen und ihnen ein Leben nach dem Tod im Paradies schenken, wo
Er ihnen alle Tränen des Leids abwischt und sie von jeglichem Kummer und
Schmerz, Krankheit und Gebrechen, Unfähigkeit, Unwissenheit und allen sonstigen
Mängeln.
All diese himmlischen Gottesgeschenke würde der Mensch auch
liebend gerne annehmen. Aber: Wie kann man die Segnungen annehmen ohne
gleichzeitig auch den Segnenden? Hier liegt die fatale Krux der Menschheit! Gott
anzunehmen, bedeutet Ihn zu "erkennen" und sich Ihm unterzuordnen.
Dazu ist der Mensch nicht bereit. Er will ein selbstbestimmtes, freies Leben
führen - ohne Vorschriften, Maßregelungen, Gebote und Gesetze.
Jeder weiß, dass ein geordneter Straßenverkehr nur durch die Beachtung von Straßenverkehrsregeln möglich ist. Würde diese Straßenverkehrsordnung morgen abgeschafft, bräche ein Chaos auf den Straßen aus und der gesamte Verkehr würde durch tausende Unfälle zum Erliegen kommen. Wider die Vernunft und bessere Kenntnis!
Jeder weiß, dass ein geordneter Straßenverkehr nur durch die Beachtung von Straßenverkehrsregeln möglich ist. Würde diese Straßenverkehrsordnung morgen abgeschafft, bräche ein Chaos auf den Straßen aus und der gesamte Verkehr würde durch tausende Unfälle zum Erliegen kommen.
Warum? Weil der Mensch gegen jede Vernunft i.d.R. immer nur
seinen eigenen Vorteil sucht und diesen vordergründig durchsetzen will. Diese
"Ego-Zentrik" liegt seit dem "Sündenfall" von Adam und Eva
im "Garten Eden" in unserer Natur. Die beiden erlagen den Verführungen
von Gottes Widersacher Satan und wollten nicht länger Geschöpfe, sondern selber
wie Gott sein. Bekanntlich ging die Geschichte (siehe 1. Mose 3) in die Hose
und seitdem leidet die Menschheit unter dieser "Verfehlung" und unter
dem Fluch der weitervererbten Sündhaftigkeit.
Ein humaner Totalschaden, den Gott nicht
wollte, den aber der Mensch verursachte, weil Gott ihm einen freien Willen gab.
Gott liebt den Menschen - sein edles Geschöpf - über alles und zur Liebe gehört
untrennbar der freie Wille. Ansonsten wären wir Geschöpfe in einem goldenen
Käfig oder Marionetten, bei denen der himmlische Vater die Fäden in den Händen
hält.
Gott möchte freiwillig von den Menschen zurückgeliebt
werden. Dies tun wir, indem wir uns aus freien Stücken an seine "Straßenverkehrsordnung"
für das Leben halten:
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote
halten.
Johannes 14,15
Diese "Gebote"
sind keine Gängeleien, sondern die göttlichen Leitplanken des Lebens, die uns vor Unfällen
und Schäden schützen sollen. Wenn man das einmal verstanden und verinnerlicht
hat, erkennt man das Positive für sich selbst und seine Mitmenschen.
Dann gefällt
es mir und ich kann gerne sowohl an die "Gebote" als auch an den "Gebieter"
glauben - an die Segnungen als auch an den Segen-Stifter.
Denn: Der Mensch glaubt nur gerne, was er will!
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