Mittwoch, 21. März 2012

Beten statt feiern: Protestaktion gegen Christenverfolgung in Nordkorea

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Pressemitteilung von Open Doors Deutschland e.V. (20. 3. 2012)


Zum 100. Geburtstag von Kim Il Sung:

Nordkorea: Beten statt feiern

Open Doors ruft für den 15. April zu Gottesdiensten für Christen in Nordkorea auf

(KELKHEIM, 20. März 2012) – Wenn in einem Monat – am 15. April – eine ganze Nation kollektiv den 100. Geburtstag von Nordkoreas Staatsgründer Kim Il Sung feiert, sollen Kirchengemeinden auf der ganzen Welt an diesem Sonntag ihren Gottesdienst den Christen im Land widmen. So lautet der Aufruf des Hilfswerkes für verfolgte Christen Open Doors. Mit Feierlichkeiten „epischen Ausmaßes“ will das verarmte und abgeschottete Land seinem 1994 verstorbenen „ewigen Präsidenten“ huldigen.

Die dortigen Christen, die mit unverminderter Härte verfolgt werden, stellt das vor große Herausforderungen. Open Doors Deutschland-Leiter Markus Rode Erklärt: „Für sie sind die obligatorischen Verneigungen vor den Standbildern Kim Il Sungs Götzendienst. Doch ihren Glauben offen zu bekennen, bringt sie in Lebensgefahr.“ Noch vor hundert Jahren galt die Hauptstadt Pjöngjang als „Jerusalem des Ostens“. Unter Kim Il Sung verschwanden über 2.000 christliche Gemeinden. „Nordkorea ist heute der schlimmste Christenverfolgerstaat weltweit“, so Rode. Davon zeuge auch die neuerliche Positionierung des Landes auf Platz 1 des Weltverfolgungsindex. Christen gelten als Staatsfeinde und werden gnadenlos verfolgt: „Die Glaubensgeschwister brauchen unsere Ermutigung und unseren Beistand im Gebet, um in dieser Lebenswelt aus Kontrolle, Bespitzelung und der allgegenwärtigen Angst vor der Deportation ins Arbeitslager bestehen können.“ Für die Gottesdienstvorbereitung stellt Open Doors Gebetsanliegen, Lebensberichte sowie ein Begleitmagazin bereit. Informationen hier: http://www.opendoors-de.org/nordkorea

Zehntausende Christen in Lagerhaft

Nordkorea ist stets bestrebt, sich durch Nachweise seiner Leistungsfähigkeit oder humanitäre Zugeständnisse international in ein positives Licht zu rücken. So soll laut einer Meldung der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA im April ein Beobachtersatellit ins All geschossen werden. Zudem war eine Amnestie für Häftlinge angekündigt worden. Doch laut Open Doors ist es unwahrscheinlich, dass auch Christen freigelassen werden. Bislang wurden nur Gefangene entlassen, die als ideologisch umerzogen galten. Schätzungsweise 50.000 und 70.000 Christen sind in den landesweiten Arbeitslagern eingesperrt. Doch trotz der harschen Verfolgung hat die Gemeinde Jesu in Nordkorea überlebt. Allerdings können sich die heimlichen Christen nur im „Untergrund“ versammeln. Aufgrund langjähriger Kontakte zu einheimischen Gemeindeleitern schätzt Open Doors ihre Zahl auf 200.000 bis 400.000.


Über Open Doors

Schätzungsweise 100 Millionen Christen werden weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Open Doors ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das seit über 50 Jahren in mehr als 50 Ländern verfolgte Christen unterstützt mit Bibeln und christlicher Literatur sowie Hilfe zur Selbsthilfe-Projekten. Open Doors bildet in Schulungen u.a. Gemeindeleiter aus, engagiert sich für Gefangene und unterstützt die Familien ermordeter Christen. Mit einer breiten Öffentlichkeitsarbeit informiert das Werk in Publikationen und mit Vorträgen über Christenverfolgung und ruft zu Gebet und Hilfe für verfolgte Christen auf. Jedes Jahr veröffentlicht Open Doors den Weltverfolgungsindex, eine Rangliste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Die Arbeit von Open Doors Deutschland e.V. wird durch Spenden finanziert. Das Werk trägt das Spendenprüfzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz.


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