Mittwoch, 21. Dezember 2011

Freue Dich, Christkind kommt bald: knockin' on heaven's door

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Leise rieselt der Schnee,
still und starr ruht der See,
weihnachtlich glänzet der Wald:
Freue Dich, Christkind kommt bald!

In den Herzen ist's warm,
still schweigt Kummer und Harm.
Sorge des Lebens verhallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald!

Bald ist Heilige Nacht,
Chor der Engel erwacht.
Hört nur, wie lieblich es schallt:
Freue Dich, Christkind kommt bald!"


Manche "Weihnachtslieder" entfalten Ihre Wirkung erst, wenn man Sie aufmerksam und sorgfältig liest - obwohl man sie vielleicht schon oft gesungen hat. So erging es mir heute, als ich den Weihnachtsbrief eines Freundes erhielt, in dem dieses Lied zitiert wurde. Als Motiv hatte er "Still und starr ruht der See" gewählt, denn es waren drei kleine Segelboote auf einem See abgebildet. Am stärksten hat mich jedoch die Zeile "Freue Dich, Christkind kommt bald!" angesprochen, denn darum geht es ja an Weihnachten - nicht um Segelboote...

Die Botschaft von "Weihnachten" unter die Leute zu bringen, ist mir ein äußerst wichtiges Anliegen. Aber nicht nur in der Adventszeit, sondern 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag (365/24/7). "Mit dem Herzen glaubt man, mit dem Mund bekennt man", sagt die Bibel in Römer 10,9-10. Und in Lukas 6,45: "...Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund".

In der Weihnachtszeit sind die Menschen offener für das Thema, aber immer auch nur bis zu einem gewissen Grad. Geht man auf irgendeinen der zahlreichen Weihnachtsmärkte in diesem Land und unterhält sich mit den Menschen, stößt das Thema vom Ursprung und der Botschaft von Weihnachten, meist auf wenig Interesse - egal wie man es verpackt, wie vorsichtig man es anspricht oder wie intelligent man das Gespräch führt. Damit meine ich nicht sog. "missionieren", sondern nur eine unverfängliche Unterhaltung, in der das Wort "Jesus" fällt. Um dessen Geburtstag dreht es sich ja!

An Weihnachten erhalten die Menschen das größte Geschenk, aber sie wollen es nicht auspacken. Sie beschäftigen sich lieber mit den Geschenken, die sich sich selbst unter den "Christbaum" gelegt haben. Der Zugang zu diesem Glaubensthema hängt untrennbar mit dem individuellen Gottesbild zusammen. Dieses wurde in unserer Gesellschaft i.d.R. von der Kirche, den Religionslehrern und dem eigenen Vaterbild (!) geprägt. Dieses Gottesbild kann auch von gesellschaftlichen Strömungen beeinflusst sein und wird u. U. von Generation zu Generation weitergegeben.

Wegen eines falschen Gottesbildes haben viele Menschen Angst vor Gott, weil sie insgeheim wissen, dass sie Sünder sind. Sünde ist all das, was den Menschen von Gott trennt! Jetzt haben sie Furcht vor dem himmlischen Vater wie ein Schulkind Angst vor dem eigenen Vater hat, wenn es aus der Schule eine Note 5 nach Hause bringt. Es ist die Angst vor Strafe, die die Menschen hindert, zu Gott zu kommen. Doch dabei ist es genau umgekehrt!

Die "Heilige Schrift" sagt, dass "Gott Liebe ist" (1. Johannes 4,8 & 16) und viel, viel besser als jeder irdische Vater jemals sein kann (Matthäus 7,11). Sein Handeln ist immer von Liebe erfüllt: "Denn Gott hat die Welt (Menschen) so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn (Jesus) hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16). Durch Jesus reicht Er uns seine Hand zur Versöhnung: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6).

Jesus ist die Tür zum Himmel (Johannes 10,9), wer durch sie hindurchgeht - im übertragenden Sinn - wird gerettet. Und gleichzeitig ist Jesus derjenige, der bei uns anklopft, weil er uns liebt und retten möchte: "Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand mich rufen hört und die Tür öffnet, werde ich eintreten, und wir werden miteinander essen" (Offenbarung 3,20). Er lässt nichts unversucht, doch man muss Ihn rufen hören wollen.

Weihnachten: Gott schickt seinen Sohn aus Liebe in diese schuldbeladene Welt, um sie zu retten. Und Jesus gibt sein Leben, um uns zu erlösen. Er hat die Strafe stellvertretend für uns auf sich genommen, damit wir frei von jeder Schuld, Strafe und Angst sein können: "Denn Gott sandte Jesus, damit er die Strafe für unsere Sünden auf sich nimmt und unsere Schuld gesühnt wird. Wir sind gerecht vor Gott, wenn wir glauben, dass Jesus sein Blut für uns vergossen und sein Leben für uns geopfert hat. Gott bewies seine Gerechtigkeit, als er die Menschen nicht bestrafte" (Römer 3,25). Oder: "Seine Gnade ist so groß, dass er unsere Freiheit mit dem Blut seines Sohnes erkauft hat, sodass uns unsere Sünden vergeben sind" (Epheser 1,7).

Die Angst vor Gott und seiner Strafe ist also unberechtigt, wenn wir zu Ihm kommen und anerkennen, dass Jesus unsere Schuld getilgt hat - ein für allemal! Der Weg zu Gott ist einfach: "Bittet, und ihr werdet erhalten. Sucht, und ihr werdet finden. Klopft an, und die Tür wird euch geöffnet werden. Denn wer bittet, wird erhalten. Wer sucht, wird finden. Und die Tür wird jedem geöffnet, der anklopft." (Matthäus 7,7-8). Jeder hat Zugang, keiner muss draussen bleiben. Doch der erste Schritt muss von uns kommen. Gott zwingt niemanden! Wir leben in der Freiheit, an seiner Himmelstür anzuklopfen oder weiterzugehen.

Zum Abschluss halte ich es mit dem Völkerapostel Paulus: "Alles, was wir tun und sagen, liebe Freunde, soll euch Mut machen" (2. Korinther 12,19). Ich möchte niemanden "missionieren" oder "bekehren", sondern 365/24/7 Mut machen, bei Gott anzuklopfen.

Gott kann man nicht beweisen und man kann nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt - aber jeder kann seine eigenen Erfahrungen mit Gott machen, wenn man anklopft und einem die Tür geöffnet wurde...

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