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Am Freitag, 26. September 2014, habe ich die Seite 2 der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" aufgeschlagen und einen krassen Widerspruch entdecken müssen. Während sich auf dem großen Foto eine Ebola-Patientin vor einer Klinik in Monrovia auf der Straße liegt und im Dreck auf Hilfe wartet, berichtet der Artikel links über das Geschacher des 100. Deutschen Katholikentages 2016 in Leipzig.
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Ich fasse mal kurz die harten Fakten zusammen:
Die Veranstaltung kostet insgesamt 9,9 Mio. Euro.
Die Stadt Leipzig (500.000 Einwohner) wird 1 Mio. Euro zuschießen, obwohl sie mit 700 Mio. Euro verschuldet ist und nur 4% der Einwohner katholisch sind - 80% sind konfessionslos.
Der Freistaat Sachsen wird 3 Mio. Euro zum teuersten Katholikentag aller Zeiten beisteuern.
Die Bundesrepublik gibt auch eine halbe Mio. Euro zu dem Jubiläums-Spektakel.
Somit ist mehr als die Hälfte der Veranstaltungskosten durch öffentliche Mittel abgedeckt, obwohl die katholische Kirche sicherlich nicht am Hungertuch nagt - im Gegenteil. Ihr Vermögen ist nahezu unermesslich.
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Über die Vergabe der öffentlichen Mittel an die reiche Kirche könnte man sich alleine schon genug aufregen, da dies wieder bei Kindergärten und anderen Institutionen des Gemeinwohls eingespart werden muss.
Der eigentliche Aufreger ist in meinen Augen, dass die Menschen in Afrika wie die Fliegen an einer Seuche sterben, weil nicht genug Geld für Prävention und Behandlung da ist. Ansonsten wäre Ebola in den Griff zu bekommen.
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Das treibt dem himmlischen Vater bestimmt genauso die Tränen in die Augen wie mir. Da drängt sich doch die Frage auf, wie sogenannte Christen solche millionenschwere Events zur Kirchen-Selbstbeweihräucherung initiieren, während die Mitmenschen in Afrika vor ihren Augen (Medien) im Dreck an heilbaren Krankheiten krepieren müssen.
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Dasselbe gilt natürlich auf für den Hunger auf dieser Welt. Angeblich stirbt alle 10 Sekunden ein Kind an Unterernährung auf dieser Erde - doch der kirchliche Prunk hat kein Ende. Man schaue sich nur die Gestalten auf dem linken Foto an in ihren goldenen, prunkvollen Gewändern...
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Du bist stolz darauf, das Gesetz zu kennen, aber du machst Gott Schande, indem du dich nicht daran hältst.
Das steht schon in der Schrift: »Euretwegen verspottet die Welt den Namen Gottes.«
Römer 2,23-24 (nach Jesaja 52,5)
.Was wäre das für ein weltweit-bedeutsames, christliches Zeichen, wenn die deutschen Katholiken auf ihren 100. Katholikentag verzichten und die 10 Mio. Euro z. B. zur Ebola-Bekämpfung einsetzen würden...
Andere kirchliche Institutionen könnten diesem Beispiel folgen!
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Beweist durch euren Lebenswandel, dass ihr euch wirklich von euren Sünden abgekehrt und Gott zugewandt habt.
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Die Menge fragte: »Und was sollen wir tun?«