"Und glücklich ist der Mensch, dem, in einem Anderen, die Einheit von Glaube und Liebe wenigstens einmal im Leben sichtbar geworden ist."
Autor Lorenz Jäger (*1951), deutscher Soziologe und Journalist, hat in der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS) vom 6. Februar 2011 auf Seite 9 einen interessanten Artikel verfasst. In der Rubrik "Ansichten" titelt die Überschrift "Liebe, Kreuz und Glaube".
Zum Inhalt: Das Christentum mit seinen mehr als 2 Milliarden "Bekennern" (Getaufte würde hier sicher besser passen!) ist heute die am meisten verbreitete Religion der Welt. Dass dies auch nach der "Entkolonisierung" so sei, müsse "etwas mit den Inhalten des Christentums zu tun haben", folgert Jäger richtig. Denn nur dieser Gott sei ein Gott, der Liebe ist - anstatt an nur ein liebender Gott, wie z. B. die Götter der Antike, die zahlreiche Geliebten hatten.
Auf den Punkt gebracht hat Kollege Jäger darüber hinaus, dass wir das symbolische Kreuz Jesu eher als "furchtbar" ansehen, anstatt "so merkwürdig es klingt", ein Zeichen von Gottes Liebe. Nach Johannes 3,16 gab Gott seinen einzigen Sohn als Opfer, weil er die Welt so sehr liebte. Kein Wunder, sie war ja auch seine Schöpfung. Dieser Gedanke, dass ein Gott sich opfert, war der Antike fremd, so Jäger.
Für die personifizierte Liebe Gottes, dargestellt u. a. in den Johannesbriefen (Kapitel 4, Verse 8 und 16) gäbe es "keinen Vergleich in den Weltreligionen": Gott ist Liebe. Das ist wahrhaftig einzigartig und unvergleichbar! Ich danke Herrn Lorenz Jäger von Herzen, dass er diese Tatsache so schnörkellos in der FAS (Auflage: rund 400.000 Ex.) zu Wort gebracht hat und hoffe, dass dieser Samen auf fruchtbaren Boden fällt.
Leider hören wir diese "gute Nachricht" viel zu selten - nicht nur in den Kirchen oder im Konfirmations- und Religionsunterricht. So entsteht ein falsches Gottesbild, das das größte Hindernis zum christlichen Glauben darstellt. Das habe ich bereits neulich in meinem Blog-Eintrag
"Der liebe Gott sieht alles!" erläutert.Der Autor Jäger sieht dieses Manko hingegen positiver als ich: "Mögen also andere Religionen sich derzeit auch demographische Vorteile verschaffen - der Anziehungskraft tun sie damit auch lange Sicht keinen Abbruch." Dafür stimme ich mit ihm überein, dass sich die Menschen nach einem "Gott der wirkende Liebe ist" sehnen und "nicht nach Größe, Erhabenheit Stärke oder Weisheit".
Das Christentum hat den Menschen das größte, beste und schönste Geschenk anzubieten: die Erlösung durch das Kreuz Jesu Christi und das ewige Leben im Himmel in Gemeinschaft mit dem Gott, der Liebe ist. Obwohl dieses Geschenk kostenlos ist, hat die "Kirche" es in den letzten 2.000 Jahren nicht verstanden, dieses Präsent angemessen zu "verschenken".
Einen Gott, der selber Liebe ist, darf und kann man getrost lieben. Wer würde sich gegen einen solchen himmlischen Vater stellen, der ein Leben im Paradies in sichere Aussicht stellt? "Wer mich liebt, wird meine Gebote halten" (5. Mose 11,22 & Johannes 14,15; 21), so Jesus. Doch gelebten Glauben findet man leider nur viel zu selten. Bei mehr als 2 Milliarden Christen müsste er eigentlich die Welt beherrschen. Das Resultat wäre ein Globus ohne Hungertod und Armut!
"Und glücklich ist der Mensch, dem, in einem Anderen, die Einheit von Glaube und Liebe wenigstens einmal im Leben sichtbar geworden ist" - ein Fazit am Ende des o. g. FAS-Jäger-Artikels, dass sehr traurig klingt und sicherlich ist...
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