TV-Kritik zur gestrigen ARD-Sendung
"Die Story im Ersten - Mission unter falscher Flagge: Radikale Christen in Deutschland"
HIER der Link zur Sendung in der ARD-Mediathek
Lassen wir mal alle Emotionen aus dem Spiel: Als gelernter Journalist muss ich konstatieren, dass bei dieser Sendung gegen alle Regeln der schreibenden Kunst verstoßen wurde.
Das fängt bereits beim manipulativen Titel der Sendung an. Mit "falsche Flagge" und "radikal" wird der Fernsehzuschauer vor dem Sendungsbeginn unsachlich in eine bestimmte Richtung gebrieft.
Diese einseitige Meinungsmache stellte auch den roten Faden des gesamten Beitrags dar. Die Macher waren stets bemüht, die "radikalen Christen" oder "Evangelikalen" negativ darzustellen. Der allgegenwärtige unsachliche Vorwurf lautete "Missionierung" und Manipulation - wobei die beiden Begriffe synonym verwendet wurden - sowie Machtmissbrauch.
Angeblich wurde mit "Aussteigern" und Betroffenen bzw. Geschädigten gesprochen, von denen sich aber keiner traute, vor die Kamera zu treten. Alles blieb anonym. Es hatte den Anschein, als hätten die Redakteure bei der Mafia, Scientology, den Hells Angels oder in der Neonazi-Szene recherchiert, wo Aussteiger mit dem Tode bedroht werden. Stattdessen wurden Statements vom Papier abgelesen. Das wurde den Zuschauern als objektive Berichterstattung verkauft, die dafür GEZ-Gebühren bezahlen dürfen bzw. müssen. Soviel zur undifferenzierten handwerklichen Machart dieses Beitrages. "Dokumentation" geht anders!
Wer Jesus Christus ist, ob Er lebt und heute noch Wunder tut, ob der Heilige Geist Menschen berührt - das sind Glaubensfragen, mit denen sich jeder individuell auseinandersetzten muss. In der TV-Sendung wurde dies alles aber als Phantasie von einigen "radikalen" Spinnern abgetan, die die Bibel wörtlich nehmen und versuchen, anderen Menschen in ihren Bann zu ziehen, um sie negativ zu manipulieren und mit christlichen Regeln zu gängeln.
Die Macher gingen sogar soweit, dass man einem Berliner christlichen Jugendtreff vorwarf, es gingen den Verantwortlichen gar nicht um "Jugendarbeit" und Freizeitangebote sondern vielmehr um Gott und alles, was damit zusammenhängt. Die wollten ja "missionieren" und schenken den Kindern und Jugendlichen Gummibärchen, um sie zu ködern. Bei einem Sportverein käme keiner auf die Idee, vergleichbare Vorhaltungen zu machen.
Zwischendurch gab es immer mal wieder Interviews mit Jürgen Werth, Vorstandsmitglied der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), den man mit den fingierten Ergebnissen des Möchtegern-Investigativ-Journalismus konfrontierte. Dadurch, dass Werth unvorbereitet keine konkreten Antworten auf die Vorwürfe gegen Kollegen aus dem Vorstand der EA parat hatte, wollte man ihn schlecht aussehen lassen.
Zu guter Letzt wurden auch noch ERF und Bibel TV ins Visier genommen: Mit Verwunderung wurde festgestellt, dass diese TV-Sender christliche Angebote ausstrahlen, die mit einem Gott zusammenhängen, den die Autoren offenbar nicht kennen. Leider!
Bedauerlich fand ich, dass in der ARD-Sendung fast nur die Kritiker der "radikalen Christen" zu Wort gekommen sind, darunter sogar auch ein Pfarrer aus Stuttgart. Keiner der Betroffenen wollte angeblich vor der ARD-Kamera Stellung beziehen. Vielleicht wurden sie auch gar nicht befragt, getreu dem Motto: Unsere Sendung hat ihre vorgefertigte Meinung, bitte verwirren sie uns nicht mit Fakten! Deshalb drängt sich die Frage auf: Was war eigentlich die "Mission" dieser TV-Sendung?
Fazit: Das Warten bis zum Sendungsbeginn um 22.40 Uhr hat sich nicht gelohnt. Hier wurde nur plumpe, einseitige und oberflächliche Meinungsmache betrieben. Eine Schande, dass für solche TV-Sendungen Gebühren der Fernsehzuschauer vergeudet werden.
Darüber darf oder braucht man sich aber nicht zu wundern, hat uns doch Jesus gesagt:
Gott segnet euch, wenn ihr verspottet und verfolgt werdet und wenn Lügen über euch verbreitet werden, weil ihr mir nachfolgt.
Freut euch darüber! Jubelt! Denn im Himmel erwartet euch eine große Belohnung. Und denkt daran, auch die Propheten sind einst verfolgt worden.
Matthäus 5,11-12und:
Auf der ganzen Welt wird man euch hassen, weil ihr euch zu meinem Namen bekennt.
Matthäus 24,9
und:
Wenn ihr verfolgt werdet, weil ihr zu Christus gehört, dann verflucht eure Verfolger nicht, sondern erbittet den Segen Gottes für sie.
Römer 12,14
In diesem Sinne: Wundert euch nicht über die Ablehnung, sondern betet für die, die unseren himmlischen Vater ablehnen, die Seinen Sohn Jesus Christus, den Heiligen Geist und uns verspotten!
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