Wenn du eine Antwort auf die Grundsehnsucht des Menschen
Viele, viele Jahre war ich auf der Suche nach meiner Grundsehnsucht,. dabei war sie immer direkt bei mir. Immer wieder habe ich andere Dinge ausprobiert, die sich aber letztendlich nie als nachhaltig erwiesen haben: Sportarten, Autos, Beruf, Motorräder, Jagen. Nichts von allem war jemals dauerhaft wirklich wichtig in meinem Leben. Kein Hobby, keine Leidenschaft war so stark, dass ich mein Leben darauf aufbauen wollte.
Ein kluger Mann baut sein Haus auf Fels, damit es nicht beim ersten Wind zusammenbricht. Ein Fundament aus Sand gibt dem (Lebens)Haus keine Stabilität. Das kleinste Unterwetter bringt es zum Einsturz - und Unwetter kommen bestimmt. Was ist der Fels, auf den man bauen kann und soll? Es ist der Stein der die ganze Welt füllte (Daniel 2,35), "der Fels aber war Christus" (1. Korinther 10,4): "Wer auf mich hört und danach handelt, ist klug und handelt wie ein Mann, der ein Haus auf massiven Fels baut" (Matthäus 7,24).
Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der mein Vater katholisch war und meine Mutter evangelisch ist. Der Glaube an Gott hat im Familienalltag keine große Rolle eingenommen. Als katholisch getauft, hätte ich die klassische Kirchen-Laufbahn genommen: Taufe, Kommunion, Beichte, Firmung. Den Beichtunterricht habe ich abgebrochen, zur Firmung kam es nicht mehr.
Mit meiner Mutter habe ich in meiner Kindheit ab und zu einen Gottesdienst besucht. In der 5. Klasse kam mein erster und einziger blauer Bríef von der Schule wegen einer 5 im kath. Religionsunterricht. Aus diesem Anlass wechselte ich in den ev. Religionsunterricht, um feststellen zu müssen, dass es auch nicht besser war. Von da an war mein Verhältnis zur Religion gestört und mit 25 Jahren bin ich zum Ensetzen meiner Eltern aus der Kirche ausgetreten. "Wer wird dich denn dann mal beerdigen?", lautete die dringendste Frage.
Als ich mein erstes Geld verdiente, wollte ich diesen ungeliebten Verein nicht auch noch finanziell mit 50 DM monatlich unterstützen. Mit dem "unfehlbaren" Papst und seinem Gefolge wollte ich nichts zu tun haben. Meinen Glauben an den "lieben Gott" habe ich jedoch damals nie verloren - auch wenn er einige Zeit pubertärbedingt auf Eis lag.
Diese Grundsehnsucht nach dem himmlischen Vater und seinen Verheißungen ist mir nie verloren gegangen - Gott sei Dank. Erst vor wenigen Jahren ist dieses "Verhältnis" zu Gott zu einer erwachsenen Reife gelangt. Jahrzehntelang habe ich eine Vater-Sohn-Beziehung geführt, die ähnlich der Beziehung zu meinem irdischen Vater war. Besonders geliebt wurde man, wenn man sich so verhalten hat, wie es von einem erwartet wurde. Die Gunst musste man sich verdienen - durch Schulnoten, Studienabschlüsse, Berufswahl, Arbeit etc. Auf der einen Seite einfach, aber sehr entwicklungshemmend, da man sich nicht an eigenen Bedürnissen, Wünschen und Gaben orientierte, sondern nur gehorsam funktionierte.
Vor wenigen Jahren durfte ich in einem freichristlichen "Encounter"-Seminar ganz neue Erfahrungen mit Gott machen. Ich lernte Ihn an einem intensiven Wochenende als liebenden Vater kennen, der mich bedingungslos und grenzenlos liebt - unabhängig von meinen guten oder weniger guten Entscheidungen und Taten. Er liebt mich so, wie ich bin und nimmt mich nicht aufgrund meiner Werke an, sondern weil Er mein Vater ist und ich dies anerkenne. Den liebenenden himmlischen Vater kennenzulernen war ein echter Durchbruch, der mein Leben von Grund auf verändert hat. Seitdem "brennt" mein Herz auf eine sehr ungewöhnliche Weise.
Nach seiner Auferstehung begegnete Jesus zwei Jüngern bei Emmaus und gab sich ihnen nicht gleich zu erkennen (Lukas 24). Das Herz der beiden Emmausjünger begann zu brennen, als er mit ihnen sprach. Gott weckte in ihnen die Sehnsucht nach Jesus. Es war wie Heimweh, wie das Gefühl nach Hause zu kommen und endlich dort zu sein, wo man hin gehört - für immer. Dieses Heimweh nach Hause bzw. die Grundsehnsucht nach dem Schöpfer hat Gott uns in die Wiege gelegt. Diese Sehnsucht wird erst gestillt, wenn wir Jesus kennenlernen und das Wort Gottes in der Bibel verstehen lernen.
Alle anderen Sehnsüchte haben die Eigenschaft, dass sie - kaum gestillt - immer wieder von neuem aufbrechen, uns weiter treiben und nie wirklich zur Ruhe kommen lassen. Die verlockende Werbung und ausgeklügelte Marketingstrategien zielen darauf ab, bei den Menschen Bedarf zu mehren und immer neue Bedürfnisse zu wecken. Das Neueste ist der größte Feind des Neuen! Deshalb soll man es kaufen und konsumieren und dann nochmal usw.
Als Konsument wird man mit Werbe-Infos tagtäglich "zugemüllt" und am Ende ist die Verwirrung und die Ablenkung vom Wesentlichen groß. Dazu fällt mir spontan das Bild von der breiten Straße und der engen Pforte aus Matthäus 7,13-14 ein: ...das Tor zum Verderben ist breit und ebenso die Straße, die dorthin führt. Viele sind auf ihr unterwegs. Aber das Tor, das zum Leben führt ist eng und der Weg dorthin schmal. Nur wenige finden ihn". Gott stellt uns Orientierunsschilder auf, die wir befolgen können oder nicht. Wir haben jeden Tag neu die Wahl zwischen dem breiten und dem schmalen Weg - bei jeder Entscheidung, die wir treffen.
Die Sehnsucht hingegen, die Jesus in uns wirkt, ist eine ewige, die uns Frieden schenkt. Dieser Frieden geht weit über den menschlichen Verstand hinaus: "Ihr werdet Gottes Frieden erfahren, der größer ist, als es unser menschlicher Verstand je begreifen kann. Sein Friede wird Eure Herzen und Gedanken im Glauben an Jesus Christus bewahren" (Philipper 4,7). Gottes Friede ist übermenschlich, und so fühlt er sich an: unbeschreiblich!
Diese Erfahrung des "Frieden Gottes" wünsche ich jedem Menschen. Wer ihn "erlebt" hat, hat den besten Gottesbeweis gefunden. Das gilt insbesondere für alle Zweifler, Suchenden und Wankelmütigen. Die Prioritäten im Leben werden neu geordnet und viele Dinge, die vorher wichtig waren, werden nichtig. Dadurch wird man selbst viel gelassener und kann aus einer völlig neuen Perspektive Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden.
Möchtest Due Dein Leben auf Fels bauen? Hast Du Sehnsucht nach dem Frieden Gottes in Deinem Leben? Vertraue Dich dem himmlischen Vater an - Er wartet auf Dich!
Gott ist nur ein Gebet weit entfernt!
Ein schönes Zeugnis, mein lieber Freund!
AntwortenLöschen