Donnerstag, 17. Juni 2010

Jeder Tag ist ein Neuanfang

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Zitat des Tages
"Reif werden, das heißt, Falsches loszulassen und in der Kraft Gottes neu zu starten."
von Ulrich Eggers




An jedem Tag müssen wir aufstehen!
An jedem Tag müssen wir uns orientieren!
An jedem Tag müssen wir losgehen!
An jedem Tag können wir uns nach Gott ausrichten!
An jedem Tag können wir Falsches loslassen!
An jedem Tag können wir in der Kraft und Gnade Gottes neu starten!
An jedem Tag dürfen wir Ihn neu kennenlernen!
An jedem Tag dürfen wir Seiner Liebe und Fürsorge gewiss sein, wovon uns nichts trennen kann!
An jedem Tag dürfen wir so sein, wie wir sind!
An jedem Tag dürfen wir Seine Verheißungen für uns in Anspruch nehmen!
An jedem Tag dürfen wir in seiner Liebe leben und an andere weitergeben!
An jedem Tag dürfen wir uns von Ihm angenommen und erlöst wissen!
An jedem Tag dürfen wir uns über Seine Treue freuen!
An jedem Tag dürfen wir Ihm für alles die Ehre geben - Soli Deo Gloria!
An jedem Tag dürfen wir Gott lieben, denn Er hat uns zuerst geliebt!
Wer Gott liebt, dem dient alles zum Besten. (Römerbrief 8,28)
Wir sollen vollkommen sein, wie unser Vater im Himmel vollkommen ist. (Matthäus 5,48)
Vollkommen geschaffen, vollkommen geliebt, vollkommen erlöst!
Dafür dürfen wir Gott jeden Tag danken!
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Dienstag, 15. Juni 2010

Fußballgott: Die WM 2010 als quasi-religiöses Fest

Die Frankfurter Commerzbank-Arena ist gut gefüllt: Rund 30.000 Fußballfans fiebern lautstark dem Anstoß entgegen. Wo sonst die Kicker von Eintracht Frankfurt und die Kollegen aus der 1. Bundesliga über den grünen Rasen laufen, passiert hier gar nichts. Die Spielfläche bleibt menschenleer, denn es findet kein Fußballspiel statt. Zumindest nicht auf dem Grün. Gekickt wird auf dem Video-Würfel und auf einer Großleinwand, denn es findet Public Viewing (PV) der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 statt - live aus Südafrika. Das ehemalige Waldstadion lädt ein zum größten Public Viewing in Hessen.

Während das PV - massenhaftes öffentliches Fernsehgucken - bei der WM 2006 in Deutschland richtig aufkam, wird es bei dieser WM perfektioniert. Überall schießen die Standorte und Angebote aus dem Boden. Fast jeder Supermarkt überträgt die Spiele, um Kunden zu binden. PV ist zum festen Bestandteil der Alltagskultur geworden, die sich auf weitere "Spielstätten" ausweitet. Selbst die evangelische Gemeinde meines kleinen Ortes hat sich engagiert und einen WM-Garten eröffnet, der alle deutschen Spiele und das Finale zeigen will: "Stadionatmosphäre rund um den Kirchturm!" Nicht zu verwechseln mit dem "Garten Eden", wo es seinerzeit weder Fußball noch PV gab. Auch keine Gedanken an "Kundenbindung", denn der "Chef" betreute hier noch seine Schäfchen persönlich.

WM-Garten an der Johanneskirche in Niedernhausen-Niederseelbach: Stadionatmosphäre rund um den Kirchturm...

Ein Frankfurter Sportforscher hat nun interessante Ergebnisse zur WM und zum PV veröffentlicht. Der Sportsoziologe Prof. Robert Gugutzer zum PV-Trend: „Diese Massenveranstaltungen zeigen, dass bei aller Individualisierung des sozialen Lebens die Menschen offenkundig weiterhin ein Bedürfnis nach Gemeinschaft und kollektiver Zugehörigkeit haben.“ Demnach wird die WM 2010 als quasireligiöses Fest eingestuft.

Gugutzer hat beobachtet: Wo traditionelle Bindungen der Großgruppen zerfallen, suchen sich die Menschen neue, alternative Gemeinschaften. An die Stelle von Verwandtschaft, Nachbarschaft, Dorfgemeinschaft oder großen Kirchenreligionen treten selbstgewählte „posttraditionale Gemeinschaften“, in und mit denen die Menschen etwas erleben wollen. „PV ist eine harmlose Möglichkeit, die Identifikation mit einem Kollektiv, etwa der eigenen Nation, lustvoll, kreativ und mit Spaß zum Ausdruck zu bringen.“ So lässt sich auch das neue schwarz-rot-goldene "Nationalgefühl" erklären, das eigentlich vielmehr eine oberflächliche Partylaune und Event-Lust darstellt, visualisiert durch lustige Fähnchen, Hüte, Schminke und Dekoartikel aller Art für Heim und Auto. Eine vorübergehende Gegenwelt zur alltäglichen Routine.

Public Viewing: Da sind wir dabei, das ist prima...

Die Sehnsucht nach Gemeinschaftserlebnissen (PV) und kollektiv geteilten Emotionen (Fähnchen), zu denen „Events“ wie PV gehören, speist sich aus dem Frust über die immer gleichen, auferlegten Anstrengungen des Alltags. Denn damit verbunden sind Stress und nicht selten Langeweile: „Wer die täglichen Routinen als wenig spannend erlebt, der möchte ausbrechen, sich eine Gegenwelt zum Alltag schaffen.“ Soziologen beschreiben dies als „Festivalisierung der postmodernen Alltagskultur“. Männer wie Frauen, Junge wie Alte, Angehörige sozialer Unter- wie Oberschichten, die ganze Gesellschaft hat Teil an diesen sozial schrankenlosen Festen. Jeder kann sich ungestraft zwischen dem 11. Juni und dem 11. Juli zum Clown machen.

Hallo, Herr Nachbar - fast nicht erkannt: WM = Ausnahmezustand...

Wo religiöse Feste nicht mehr für den Kitt der Gesellschaft sorgen, sichern säkulare Feste ein Wir-Gefühl. Der Sportsoziologe erklärt: „Public Viewing ist eine außeralltägliche, zeitlich und räumlich begrenzte Sonderwelt mit quasi-religiösem Charakter. Gemeinsam wird zum Versammlungsort prozessiert, werden religionsähnliche Symbole gezeigt, Reliquien getragen, Rituale praktiziert, Gesänge angestimmt und auf ein ekstatisches, gar transzendentes Aufgehen in der Masse gehofft.“ Der Gott, zu dessen Ehren dieses Sportfest abgehalten werde, sei weniger ein einzelner Fußballer oder der Fußballsport selbst. „Vielmehr ist es ein individualisierter Gott - das eigene Ich - das hier massenhaft zelebriert wird.“

So erklärt es sich auch, dass PV eine große Party ist, zu der auch Menschen kommen, die von Fußball nichts verstehen, aber Lust auf eine Auszeit vom Alltag, Lust auf Party, Lust auf Event haben – „und dabei am liebsten ihren eigenen Gott feiern: sich selbst“, ergänzt Gugutzer. So erklärt sich 2006 wie heute der immens große Frauenanteil der derzeitigen Fußball-Euphorie, der signifikant höher liegt als der Frauenanteil der Zuschauer im Durchschnitt einer Bundesligasaison.

Bei Selbstinszenierungen wird das ICH gefeiert - auch barbusig, wenn's sein muss...

In diesem Sinne: Gehet hin in Frieden - auch zum PV. Aber bitte nicht vergessen, dass unser Schöpfergott kein Fußballgott ist, der im Stadion wohnt. Auch nicht beim PV oder in menschengemachten Kirchengebäuden. Er wohnt im Himmel und liebt jeden Erdenbürger, Fußballer und Fußballfan unendlich, grenzen- und bedingungslos (1. Johannes 4,10-17). Nichts kann uns von seiner Liebe trennen (Römer 8,38-39), denn Er ist die Liebe in Person (1. Johannes 4,8 & 4,16). Gott liebt die Welt so sehr, dass er seinen einzigen Sohn auf die Erde gesandt und für uns hingegeben hat, damit jeder der an Jesus glaubt, nicht verloren geht, sondern gerettet und ewiges Leben haben wird (Johannes 3,16 & 1. Johannes 4,9).

Glauben Sie an den "Fußballgott" oder an den wahren Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat? Unser Gott hat nichts gegen Fußball, WM, PV oder andere Vergnügungen. Er möchte nur, dass wir die richtigen Prioritäten setzen und Ihn über alles stellen, statt hintenan. Alles Gute kommt von Ihm - auch die Freude über die "schönste Nebensache der Welt". Vertrauen Sie sich dem himmlischen Vater an, Er wartet auf Sie (Lukas 15, 11-32).

Gott ist nur ein Gebet weit entfernt!

Dienstag, 1. Juni 2010

"Der liebe Gott sieht alles!!!"

Wer kennt nicht diese Drohung, die gerne Kindern gegenüber bei Fehlverhalten ausgesprochen wird: "Der liebe Gott sieht alles!". Er thront hoch über uns im Himmel und guckt auf die Erde herab. Auf Schritt und Tritt wird man beobachtet. Wie einem Polizisten, versteckt im Gebüsch mit Radarpistole, bleibt ihm keine einzige unserer Sünden verborgen. Jede Verfehlung wird "geblitzt" und geahndet. Angeblich bestraft der "liebe Gott" kleine Sünden sofort.
"Big Brother is watching you", hieß es bei der Orwell'schen Horrorvision "1984" - ein Buch, das bereits 1949 veröffentlicht wurde. Man kann sich nicht verstecken - Er sieht alles!

"Pass auf, kleine Hand, was du tust! ... Denn der Vater im Himmel schaut herab auf dich, drum pass auf, kleine Hand, was du tust!", so der Text des Kinderliedes "Pass auf" zitiert nach dem Kinderliederbuch "Mit frohem Klang" (Siegen 1977). Wer kann denn froh werden, wenn er ständig am Aufpassen ist!? Welche Gefühle bekommt man, angesichts eines allwissenden Gottes, der alles sieht und hört und weiß? Der gläserne Mensch fühlt sich nackt, kontrolliert und existentiell bedroht. Mit dem Polizisten, der nur Strafzettel verteilt, will man lieber nichts zu tun haben. "Gehe nie zu Deinem Fürst, wenn Du nicht gerufen wirst"...

Sieht der liebe Gott wirklich alles? Die Bibel lässt keinen Zweifel an der Allwissenheit Gottes (1. Samuel 2,3 und Psalm 139). Selbst die Haare auf meinem Kopf sind gezählt (Lukas 12,7) - wie schrecklich. Es gibt kein Entrinnen! Er kennt mich durch und durch (Psalm 139,1). Mein ganzes Leben ist Ihm vertraut (Psalm 139,3). Niemand kann vor Ihm fliehen - furchtbar. Gott sieht sogar, wann ich mich hinsetze und wann ich aufstehe (Psalm 139,2). Er weiß sogar, was ich sagen werde, bevor ich es ausspreche, d. h. Er kennt alle meine Gedanken und kann in den dunkelsten Winkel meines Herzens sehen. Nicht immer ein schöner Anblick!?

Die Allwissenheit Gottes wirkt nicht nur bedrohlich, sondern auch erdrückend! Aber was macht Gott mit all diesen Informationen über jeden einzelnen Menschen? Auf jeden Fall bestraft er keine Sünden im Hier und Jetzt! Er ist weder Polizist noch Richter. Dieses negative Gottesbild muss über Bord geworfen und an der tiefsten Stelle des Meeres begraben werden. Denn es ist schlicht und einfach falsch und unwahr! Sein Bild wurde durch Menschen verunstaltet, die Ihn nicht kennen. (Johannes 8,41-44). Mit weitreichenden Konsequenzen, denn ein negatives Gottesbild - vielleicht in Kindertagen vermittelt - ist die größte Glaubensbremse. Eine Hürde, die man oft nicht mehr nehmen kann und strauchelt.

Die Wahrheit ist: Der "liebe Gott" ist ein liebender Vater, der seine Kinder grenzenlos und bedingungslos liebt. Er hat ihnen die Freiheit geschenkt, sich Ihm zu- oder abzuwenden. Liebe und Freiheit sind die zwei untrennbaren Seiten derselben Medaille! Seine Fürsorge ist unendlich groß. So wie ein irdischer Vater hoch Tausend will Er nur das Beste für seine Kinder.

Auch wenn wir das nicht immer gleich erkennen. Denn Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken, und unsere Wege sind nicht Seine Wege, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch Seine Wege höher als unsere Wege und Seine Gedanken als unsere Gedanken (Jesaja 55,8-9). Anders ausgedrückt: Gottes Wege sind unergründlich, wir müssen nicht alles bzw. Ihn verstehen. Was wäre das auch für ein Schöpfergott, den wir kleine Menschlein vollumfänglich begreifen könnten? Wenn wir nur den klitzekleinen Bildausschnitt des Universums sehen, sieht Er immer das große Ganze - das unendlich Bild. Und vor allem: Er kann immer schon das Ende der Zeit sehen.
Während die Menschen kleine Bilder an Höhlenwände malen, sieht Gott das große Gesamtbild des Universums.

"Wissen ist Macht", sagt der Volksmund. Gott weiß wirklich alles über uns. Entscheidend ist aber, was der Allwissende mit seinem Wissen anfängt: Der himmlische Vater setzt seine Allwissenheit nicht gegen seine Kinder ein. Er will uns weder drangsalieren, gängeln, manipulieren oder kontrollieren. Psalm 139: "Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst Deine Hand über mir". Gott geht es um Fürsorge, Vertrauen, Geborgenheit und Schutz. Anstatt uns zu überwachen, will Er uns gegen das Böse abschirmen und beschützen. Er bietet an, uns von aller Last zu befreien (Matthäus 11,28), Trost, Hoffnung und Leben in Fülle zu schenken (Johannes 10,10). Er will uns nicht für unsere Missetaten verurteilen, sondern mit uns gemeinsam die Zukunft gestalten. Er ist die Liebe in Person (1. Johannes 4,16) - unbegreiflich und gleichzeitig zum Greifen nah.

Um Ihn zu be-greifen und zu erfahren müssen wir uns dem "lieben Gott" zuwenden, damit Er uns an seine Hand nehmen und führen kann: "Wie ein Hirte für seine Schafe sorgt, so sorge ich für dich und leite dich" (Jesaja 40,11).

Vertrauen Sie sich Ihrem himmlischen Vater an, Er wartet auf Sie (Lukas 15,11-32)!

Gott ist nur ein Gebet weit entfernt!