Donnerstag, 14. April 2011

Mike in der Löwengrube: Triumph vor Hilfe

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Im Blogeintrag "Der Teufel hat den Schnaps gemacht" vom 30. März 2011 habe ich am Ende angekündigt, an separater Stelle darauf einzugehen, wie man dem Teufel widerstehen kann. Nachfolgend einige Gedanken zum Widerstand gegen seine Anfechtungen, doch zuvor eine kurze Darstellung, WIE der Teufel ans Werk geht, "um uns verderben" (nicht nur durch Schnaps).
Die Realität und Existenz des Bösen kann kaum einer leugnen, auch wenn er sie anders erklärt. Da Gott uneingeschränkt gut ist, muss der Teufel, der selbst gerne Gott wäre (Jesaja 14,12-14), der Gegenspieler sein - deshalb bedeutet "Satan" im Hebräischen "Widersacher" oder "Feind".

Da der "gefallene Engel" und "Vater der Lüge" mit viel List und Tücke arbeitet, ist es von größter Bedeutung, seine Strategie und Taktik zu kennen und ihn zu entlarven:

1. Strategie
Der "Fürst der Welt" will uns von Gott trennen, damit wir für Ihn verloren sind. Zu diesem Zweck will der die Menschen verblenden, indem er ihnen ein falsches Gottesbild vermittelt, so dass sie vor Gott Angst haben: Als strenger Richter sucht Er bei den Menschen nur nach Fehlern ("Sünde"), um sie dann zu bestrafen.
Der Widersacher will uns für seine Zwecke gewinnen, uns in seine Unmenschlichkeit hineinziehen und dadurch Gottes Ebenbild auf Erden vernichten. Er will uns unseren Freimut nehmen, unsere Angst vergrößern und unsere Beziehungen - zu Gott und zu anderen Menschen - spalten.

2. Taktik
Der Teufel greift immer individuell am schwächsten Punkt an, denn dort kann Satan bei den Menschen die größte Wirkung erzielen, z. B. vorzugsweise Geld, Macht und Sex. Diese drei Bereiche sind die stärksten menschlichen Verführer.
Leichtes Spiel hat er auch beim Hochmut oder Stolz des Menschen. Der Hochmut ist sein großes Markenzeichen - wo er ihn bei uns findet, nutzt er ihn sofort aus.

3. Maßnahmen
Diabolus' Maßnahmenkatalog ist sehr erfindungsreich - jedes Mittel ist ihm recht, um an sein Ziel zu kommen. Dabei bedient er sich vorzugsweise der Lüge, indem er behauptet, er könne den Mensch selbst zu einem Gott machen. So geschehen bei seiner Premiere im Garten Eden, wo er sich als Schlange "verkleidete" (1. Mose 3,4-5):
"Da sprach die Schlange zur Frau (Eva): Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst (Frucht), werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist."
So kam es zum Sündenfall, unter dem die Welt bis heute leidet.

Am Ende des teuflischen Werkes stehen immer Tod, Auflösung, Zerfall, Zerstörung und Vernichtung - mehr hat der Teufel nicht anzubieten. Sein Kerngeschäft ist der Tod und alles, was dazu führt: Krankheiten, Süchte, Ängste, Depressionen, Abhängigkeiten, Besessenheit.

Selbst vor Jesus hat er nicht Halt gemacht, sondern er dachte er könnte den Christus (der Gesalbte) in der Wüste in Versuchung führen (Lukas 4). Er nahm drei Anläufe, doch Jesus widerstand ihm jedesmal mit den Worten: "Es steht geschrieben...",wobei er sich auf die Heilige Schrift (Gottes Wort) bezog. Diese teuflische Versuchung in der Wüste stellt das für alle Zeiten gültige Grundmuster für seine Vorgehensweise dar, die immer auf die menschliche Schwachheit abzielt.
Dreimal versuchte Satan, Jesus zum Frontenwechsel zu bewegen und seine Stellung als Sohn Gottes auszunutzen. Jesus aber besiegte den Teufel, indem er nicht seine eigene Ehre suchte, sondern Er dem Vater die Ehre gab.

"Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel." (Epheser 6,10-12). Diese "Waffenrüstung" besteht aus dem "Gürtel der Wahrheit", dem "Panzer der Gerechtigkeit", den "Schuhen der Dienstbereitschaft", dem "Schild des Glaubens", dem "Helm des Heils" und dem "Schwert des Geistes" (Epheser 6).

Wenn der Feind angreift, gibt es zwei Grundreaktionen: Ich versuche, den Angriff aus eigener Kraft meines Glaubens abzuwehren, was zwangsläufig schief gehen muss, da ich mich so dem Bösen ausliefere, das davon schlussendlich profitiert.
Oder ich begebe mich demütig in die Abhängigkeit von Jesus, denn Er ist der ewige Sieger, nicht wir. Wenn ich mich in seinen Schutz begebe, wird er den Kampf für mich führen - und für mich siegen.

Auf meiner dritten Südafrika-Reise Anfang 2011 durfte ich durch Gottes Gnade einige Durchbrüche im Glauben erzielen. So gelang es mir z. B. meine Schüchternheit zu überwinden und für und mit wildfremden Menschen im Krankenhaus und auf der Straße zu beten - angeleitet von meinem Freund Geo u. a. Wie im Blogeintrag zuvor beschrieben muss man sich bei "new levels" im Glauben auch auf "more devils", d. h. verstärkte Anfechtungen einstellen.
Eines Nachts wachte ich auf der Farm auf und fühlte mich von Dämonen umgeben. Diese Gefühl war sehr stark und realistisch. Ich kam mir vor, wie Daniel in der Löwengrube (Daniel 6) und hatte echte Todesängste auszustehen. Der Raum war stockfinster, ich traute mich kaum zu atmen. Da fiel mir die Geschichte von Luther ein, der eines Nachts aufwachte und der "Leibhaftige" saß auf seinem Bett. Luther sagte: "Ach, Du bist es...", drehte sich um und schlief weiter - völlig unerschrocken. Ich betete inbrünstig zu Gott und bat um Hilfe und Beistand - insbesondere Befreiung von diesen "bösen Geistern", die mir nach dem Leben zu trachteten. Kaum hatte ich diese Worte laut ausgesprochen, war der ganze "Spuk" vorbei. Doch es war mit Sicherheit kein Traum, sondern sehr real!


Diese intensive Erfahrung hat mich persönlich gelehrt, dass es nur einen Weg gibt, dem Teufel und seinen Versuchungen erfolgreich zu widerstehen. Das ist genau der Weg, den die Bibel beschreibt: bekennen, dass Jesus der Herr und der ewige Sieger ist. Indem wir uns Ihm anvertrauen, kämpft Er unseren Kampf gegen das Böse, den wir alleine nie gewinnen könnten. Denn Jesus ist auf die Erde gekommen, um "die Werke des Teufels zu zerstören" (1. Johannes 3,8).
"Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren" (1. Johannes 3,9).

Wer also in Ihm bleibt, ist vor dem Teufel sicher und kann ihm durch die Macht von Jesus widerstehen. Und: "Unterwerft Euch Gott! Wer dem Teufel widersteht, vor dem wird er fliehen" (Jakobus 4,7). Aufgemerkt: Zuerst kommt die Unterwerfung, dann der Widerstand und dann die Befreiung vom Bösen. Nur durch diese Vorgehensweise erhält der Teufel keinen Raum (Epheser 4,27)!

"Allein der Glaube, der sich auf Gott verlässt, kann vor dem Siege das Triumphlied singen und ein Freudengeschrei machen, ehe die Hilfe da ist" , so Martin Luther, der in seinem Buch "Tischreden" (674) folgendes über "die Frucht der Anfechtungen" geschrieben hat: "Solche Anfechtungen sind uns sehr dienlich und nicht, wie es scheint, zum Verderben. Sie sind eine Unterweisung und jeder Christ soll bedenken, dass er ohne Anfechtungen Christus nicht recht erfahren kann."

Higher Levels - more devils! Aus Situationen, in denen man erfolglos angefochten wurde, weil man sich erfolgreich verteidigen konnte, weil man sich in den Schutz Gottes begab, geht man mit gestärkten Glauben hervor. Dies kann man in der lebendigen Beziehung zu Jesus im realen Leben erleben, denn wir haben einen real existierenden Gott. ""Mit Jesus sind wir stärker als der Teufel" (Corrie ten Boom).

Alles hat seinen Sinn, auch wenn wir ihn nicht immer gleich erkennen können. Wir können nur einen ganz kleinen Ausschnitt von dem großen Bild sehen, das Gott gemalt hat...

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